Vor drei Jahren entstand in der Schweiz eine Initiative zur Förderung des öffentlichen Dialogs rund um Digitalisierung in Form eines landesweiten Aktionstages: Die Schweizer Digitaltage. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger in die Diskussion rund um Digitalisierung einzubinden, digitale Kompetenzen zu stärken, fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen – und das Bewusstsein für digitale Veränderungsprozesse bei den Bürgerinnen und Bürgern zu schärfen.
Digitalisierung soll für die breite Öffentlichkeit zugänglich und verständlich gemacht werden. Dies war bei der Gründung auch ein expliziter Wunsch der damaligen Bundespräsidentin Doris Leuthard, 57, wie Ringier-CEO und Gründer von «digitalswitzerland» Marc Walder, 55, in einer Online-Pressekonferenz verrät.
Die Schweizer Digitaltage haben in den letzten Jahren bereits internationales Interesse geweckt. So besuchten 2019 Delegationen aus Frankreich, Serbien und China, ebenso wie Botschafterinnen und Botschafter aus mehr als 20 Ländern die Grossveranstaltung zum digitalen Wandel.
Polen, Liechtenstein und Deutschland haben nach dem Vorbild der Schweiz bereits eigene Digitaltage durchgeführt. «Ich freue mich enorm, dass andere Organisationen die Idee eines solchen Digitaltages aufnehmen», sagt Marc Walder. Weiter fügt er an: «Der kooperative Austausch zwischen möglichst vielen Organisationen ist hierfür entscheidend. Für Herbst 2021 planen wir europaweite gleichzeitig stattfindende Digitaltage.»
Die Europäische Initiative für Digitalisierung und öffentlichen Dialog hat zum Ziel, den Austausch und das Wissen über die Digitalisierung und ihre Auswirkungen zu fördern, indem deren Chancen und Herausforderungen gemeinsam angepackt werden. Das Bündnis zielt darauf ab, alle Teile der Gesellschaft in diese Bemühungen einzubeziehen und letztlich zur Entwicklung einer europäischen Gesellschaft beizutragen, in der die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle spielt.
«Eine Werte-Allianz der sieben Organisationen ist ein ebenso wichtiger wie erfreulicher erster Schritt, um im digitalen Wandel weiterhin verstärkt aufzutreten und sich gemeinsam für Grundwerte wie Verantwortung, Nachhaltigkeit und Sicherheit einzusetzen», sagt Diana Engetschwiler, Gesamtprojektleiterin der Schweizer Digitaltage.
«Da Initiativen mit solch einer Breitenwirkung in der Regel von den Regierungen ausgehen, bin ich stolz darauf, dass der Zivilsektor Aktivitäten initiiert und umsetzt, um die Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung gebracht hat, umfassend zu fördern. Ich glaube, dass dieser Beitrag für den Wohlstand Europas im digitalen Zeitalter von wesentlicher Bedeutung sein kann, und deshalb arbeitet die Digital Serbia Initiative mit unseren Partnern aus anderen Ländern zusammen», sagt Nebojša Đurđević, CEO Digital Serbia Initiative.