Wenn die Kopfhaut juckt und beisst, steckt oft Kopflausbefall dahinter. Schulkinder sind besonders oft betroffen. Lausexpertin Dr. Christina Ruob von Lausinfo.ch bestätigt, dass heuer besonders viele Kopfläuse ihr Unwesen treiben. Aber sie weiss die Biester zu bändigen! Hier ihre fünf Tipps gegen Läuse.
Wenn Kinder in der Schule die Köpfe zusammenstecken, häufen sich die Kopflausfälle. Aktuell treten vermehrt Cluster auf, denn die Parasiten habens heuer besonders leicht. «Seit Monaten ist die Lieferverfügbarkeit von Kopflausmitteln eingeschränkt. Was dazu führt, dass mit ineffizienten Methoden oder gar nicht behandelt wird», so Christina Ruob.
Eine schulische Auszeit wegen Läusen ist nicht nötig, sofortige Behandlung jedoch schon. «Direkt nach der Erstbehandlung mit einem wirksamen Mittel besteht kein Ansteckungsrisiko mehr. Schlüpfen danach noch Kopfläuse aus den Eiern, sind sie erst ausgewachsen in der Lage, den Kopf zu wechseln. Deswegen zwingend nach sieben bis neun Tagen nochmals behandeln, auch wenn das Kopflausmittel etwas anderes angibt.»
Wie unterscheidet man einen guten von einem schlechten Läusekamm? Was sind eigentlich Nissen? Und welche Behandlungsmittel sind wirklich wirksam? Auf der Online-Plattform www.lausinfo.ch gibt Dr. Christina Ruob evidenzbasierte Antworten. Und nein, Kopfläuse sind nicht gefährlich. «Sie verbreiten in unseren Breitengraden keine Krankheiten.»
Eine einfache Methode macht Kinderköpfe für Läuse schwer erreichbar: «Haare zusammenbinden oder hochstecken», rät Christina Ruob. Wichtig sei auch die Informationskette. «Kommt es doch zum Lausbefall, sollte man neben der Behandlung alle Kontaktpersonen so schnell wie möglich informieren, um ein entstehendes Cluster einzudämmen.»
Kopflausbefall kommt von mangelnder Hygiene, so die verbreitete Meinung. Sie stimmt ebenso wenig wie der konträre Glaube, dass Läuse saubere Haare lieben. «Es ist keine Frage der Sauberkeit. Warum Kopfläuse den Kopf verlassen, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Es gibt auch keinen Hinweis zu Blutgruppe, Haarfarbe oder anderem, was eine Präferenz ausmachen würde.»