Kennt ihr das? Von dem Moment, wenn ihr morgens eure Augen öffnet, bis zur späten Stunde, wenn ihr hundemüde ins Bett sinkt, fühlt es sich so an, als würdet ihr nur geben, geben, geben? Als wäre euer Energielevel zum Start des Tages (bestenfalls) voll und würde immer leerer und leerer werden, je weiter der Tag fortschreitet?
Das Elternsein fühlt sich für mich so an. Ein ganzer Tag mit Kindern hat zahlreiche Situationen, die mich sehr fordern und an meinen Batterien zehren. Stellt euch einen prall gefüllten Ballon vor, der kontinuierlich Luft verliert und am Abend schrumpelig in der Ecke liegt. That's me!
Weil die meisten von uns nur selten Zeit für entspannende Ganzkörpermassagen oder Wellness-Wochenenden haben, brauchen wir einen Masterplan, wie es uns auch im Alltag gelingt, aufzutanken. Wer sich um kleine Menschen kümmern will, muss sicherstellen, dass er sich auch um sich selbst kümmert. Kriterium: Es muss unkompliziert und umsetzbar sein.
- Ein guter Start in den Morgen setzt den Ton für den ganzen Tag. Es reicht schon, eine Viertelstunde vor dem Rest der Familie aufzustehen. Bewusst das Gesicht waschen und Zähne putzen, bewusst Kaffee oder Tee zubereiten und bewusst sitzen und die Gedanken für den Tag sortieren. Das Chaos, das ausbricht, wenn die Kinder wach sind, kann euch jetzt so schnell nicht aus der Bahn werfen.
- Wie oft kommt es vor, dass ihr mit den Gedanken schon bei Aufgabe X, Y oder Z seid, obwohl sie in der Zukunft liegen? Ständig, nicht? Im Moment zu sein, ist nicht easy. Ein super Weg, wie ihr es trotz Gedankenkarussell schaffen könnt, ist innezuhalten und eure Füsse zu spüren. Bewegt die Zehen, spürt den Untergrund und wippt ein bisschen hin und her. DAS ist der Ort, an dem ihr euch gerade befindet.
- Die Brotrinde des Kindes zum Frühstück, zum Zmittag was Schnelles im Stehen und zum Znacht die Reste vom Vortag: Wer so isst, hat bestimmt nicht genug Nerven, den Tag mit Freude zu geniessen. Unsere Rezeptesammlung von Nadja Zimmermann ist perfekt für Vielbeschäftige. Die Menüs sind rasch vor- oder zubereitet und gesund. Genau das brauchen wir, um unsere Energielevel hoch zu halten. Niemand will «hangry» durch den Tag – eine sehr unangenehme Mischung aus «hungry» (hungrig) und «angry» (wütend).
- Kinderärzte empfehlen täglich mindestens eine halbe Stunde draussen zu verbringen, egal ob es vom Himmel schüttet oder die Sonne scheint. Dies gilt auch für die Grossen. Es tut so gut, den Kopf zu lüften, sich zu bewegen und so den eigenen Körper zu spüren. Eine Joggingrunde durch den Wald, ein Spaziergang um den Block oder einen Abstecher auf den Spielplatz – ganz egal. Keine Ausreden!
- Was macht ihr gerne? Yoga, Lesen, Handwerkern oder Gärtnern? Es lohnt sich, herauszufinden, bei welcher Tätigkeit ihr das Zeitgefühl verliert und Zufriedenheit spürt. Wenn ihr das wisst, könnt ihr versuchen, hier und da ein paar Minuten dafür freizuschaufeln. Vielleicht dann, wenn das Kind spielt oder nachdem es ins Bett gegangen ist. Ausser ihr spielt Schlagzeug, dann müsst ihr euch was anderes überlegen.