So eine herzige Szene: Cristiano Ronaldo, 33, hält seine jüngste Tochter Alana Martina, 1, auf dem Arm. Und sie macht stolz ihren Kussmund, den sie wohl gerade frisch gelernt hat. Klar, drückt ihr Papa ihr einen Kuss drauf. Die Kleine lacht und kuschelt sich an Cristianos Schulter — dann will sie mehr Müntschis. Ein, zwei, drei... sie kann gar nicht genug kriegen.
16 Mal küsst der Fussballstar im neuesten Instagram-Video seiner Frau Georgina Rodriguez, 23, sein Baby-Töchterchen auf den Mund. Aber, darf man das überhaupt noch? Daran scheiden sich ganze Familien. Bei manchen ist der Mundkuss bis ins Erwachsenenalter gang und gäbe, etwa bei Schauspieler Til Schweiger, 55, der vergangenes Jahr einen Shitstorm kassierte, weil er seine volljährige Tochter noch auf den Mund küsst. Andere finden das unappetitlich oder gar stossend. Nicht einmal die Experten sind sich in dieser Frage einig.
Ob Eltern ihre Kinder auf den Mund küssen sollten, ist aus psychologischer und medizinischer Sicht umstritten. US-Psychologin Dr. Charlotte Reznick setzt sich gegen den Kuss auf den Mund ein. Denn wenn Kinder ein sexuelles Bewusstsein entwickeln, was zwischen vier und sechs Jahren passiere, könnten sie den Kuss als erregend und verwirrend empfinden, sagt sie. Ihre Aussagen haben im Internet für Empörung gesorgt — sie übersexualisiere eine harmlose Geste der Zuneigung, so der Tenor.
Einen anderen triftigen Grund, weswegen Eltern auf den Mund-Kuss verzichten sollten, führen einige Zahnmediziner auf: Über den Speichel können Streptokokken übertragen werden, die Karies verursachen. Eine Theorie, die von den Gegnern als Panikmache abgetan wird. Sie argumentieren, dass sich bis zu 1000 Bakterienarten in einer gesunden Mundflora tummeln. Und dass diese durch den elterlichen Speichel im positiven Sinne angereichert würde. Zum Beispiel, wenn die Eltern den Nuggi des Kindes ablecken oder ihm harte Speisen vorkauen.
Die Moral von der Geschicht: macht es, oder macht es nicht.