Das Händewaschen spielt eine entscheidende Rolle, denn die meisten Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen, schreibt das Bundesamt für Gesundheit BAG. Nun wird es von Kindern ja oft als total unnötiger Vorgang empfunden. Besonders, wenn es mindestens 20 Sekunden dauern soll – und das muss es, um wirkungsvoll zu sein.
Hier kann ein musikalischer Tipp weiterhelfen, um diese 20 Sekunden gut einzuhalten: Das Lied «Alli mini Äntli» dauert etwa so lange. Wenn euer Kind es immer zum Händewaschen singt, und erst aufhört, wenn das Lied fertig ist, könnt ihr sicher sein, dass es seine Hände gründlich gewaschen hat.
Händeschütteln sollte man aktuell besser lassen. «Am Anfang der Krankheit kann jemand ansteckend sein, ohne es zu wissen», schreibt das BAG. Deshalb ist Vorsicht im Kontakt mit anderen geboten. Aber unhöflich wollen wir deswegen ja nicht werden.
An einer uns bekannten Schule haben sich die Lehrer etwas Tolles ausgedacht. Sie haben die Kinder gebeten, auf den Handschlag zu verzichten und sich stattdessen mittels gefalteter Hände vor der Brust leicht vor einander zu verbeugen. Die Kinder finden das so exotisch und lustig, dass es ganz von alleine klappt.
Wer sich vor Viren schützten möchte, sollte Papiertaschentücher verwenden und diese nach jeweils einem Gebrauch wegwerfen. Aber: Abfall entsorgen ist ja so mühsam, wenn man Kind ist! Wenn eure Kinder auch lieber das benutzte Taschentuch in die Hosentasche stecken, statt ihr Spiel für einen Gang zum Abfalleimer zu unterbrechen, lasst euch was einfallen. Zum Beispiel einen Basketballkorb über dem Kinderzimmer-Eimer? Das schult nicht nur ihre Treffsicherheit, sondern vor allem die Aufmerksamkeit für dieses Thema.
Sollte es wirklich zur Pandemie kommen, empfiehlt das BAG einen Abfalleimer mit Sack und Deckel. Und das Spiel müssen die Kids dann trotzdem kurz unterbrechen, denn nach dem Schnäuzen ist singendes Händewaschen angesagt.
Der Psyche tut es gut, wenn man sich ins Gesicht fasst. Sich übers Kinn zu streichen oder an der Stirn zu reiben, bringt die Emotionen ins Lot. Wenn es um übertragbare Krankheiten geht, ist der Griff ins Gesicht aber leider gar nicht gut. Was hilf? Zum Beispiel eine herzige Tiermaske die als Virenschranke funktioniert. Hier findet ihr eine Bastel-Anleitung.
Warum Hygienemasken eigentlich nur bei Erkrankten Sinn machen und gesunde Menschen sich damit nur bedingt schützen können, erfahrt ihr in unserem Interview «Kinder gehören nicht zur Risikogruppe des Coronavirus» mit einem Experten des BAG.
In die Armbeuge husten und niesen: Ganz klar, das ist Gewohnheitssache. Und wir finden, hier ist die gute alte Kleberli-Liste als Bestechung zugelassen, bis es von alleine klappt.