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  4. Corona-Virus in der Schweiz: So befolgen Kinder die Hygienemassnahmen

Coronavirus

Mit diesen Tricks befolgen Kinder die Hygiene-Regeln

Das Coronavirus ist in der Schweiz angekommen. Nun gilt es, Hygienemassnahmen einzuhalten, um eine Verbreitung nicht zu unterstützen. Wir haben ein paar Ideen, wie Eltern ihre Kinder spielerisch dazu bewegen können.

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Three kids blowing their noses simultaneously in a dusty room filled with sunlight. All are looking seriously into the camera, the closest boy is in focus, two other kids are out of focus.

Nach dem Schnäuzen sofort wegwerfen! Benutzte Nastücher gehören in den Eimer.

Getty Images
Häufiges Händewaschen mit Musik

Das Händewaschen spielt eine entscheidende Rolle, denn die meisten Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen, schreibt das Bundesamt für Gesundheit BAG. Nun wird es von Kindern ja oft als total unnötiger Vorgang empfunden. Besonders, wenn es mindestens 20 Sekunden dauern soll – und das muss es, um wirkungsvoll zu sein.

Hier kann ein musikalischer Tipp weiterhelfen, um diese 20 Sekunden gut einzuhalten: Das Lied «Alli mini Äntli» dauert etwa so lange. Wenn euer Kind es immer zum Händewaschen singt, und erst aufhört, wenn das Lied fertig ist, könnt ihr sicher sein, dass es seine Hände gründlich gewaschen hat.

Körperkontakt vermeiden durch exotische Gestik

Händeschütteln sollte man aktuell besser lassen. «Am Anfang der Krankheit kann jemand ansteckend sein, ohne es zu wissen», schreibt das BAG. Deshalb ist Vorsicht im Kontakt mit anderen geboten. Aber unhöflich wollen wir deswegen ja nicht werden.

An einer uns bekannten Schule haben sich die Lehrer etwas Tolles ausgedacht. Sie haben die Kinder gebeten, auf den Handschlag zu verzichten und sich stattdessen mittels gefalteter Hände vor der Brust leicht vor einander zu verbeugen. Die Kinder finden das so exotisch und lustig, dass es ganz von alleine klappt.

Nastücher fach- und kindgerecht entsorgen

Wer sich vor Viren schützten möchte, sollte Papiertaschentücher verwenden und diese nach jeweils einem Gebrauch wegwerfen. Aber: Abfall entsorgen ist ja so mühsam, wenn man Kind ist! Wenn eure Kinder auch lieber das benutzte Taschentuch in die Hosentasche stecken, statt ihr Spiel für einen Gang zum Abfalleimer zu unterbrechen, lasst euch was einfallen. Zum Beispiel einen Basketballkorb über dem Kinderzimmer-Eimer? Das schult nicht nur ihre Treffsicherheit, sondern vor allem die Aufmerksamkeit für dieses Thema.

Sollte es wirklich zur Pandemie kommen, empfiehlt das BAG einen Abfalleimer mit Sack und Deckel. Und das Spiel müssen die Kids dann trotzdem kurz unterbrechen, denn nach dem Schnäuzen ist singendes Händewaschen angesagt.

Maskenball

Der Psyche tut es gut, wenn man sich ins Gesicht fasst. Sich übers Kinn zu streichen oder an der Stirn zu reiben, bringt die Emotionen ins Lot. Wenn es um übertragbare Krankheiten geht, ist der Griff ins Gesicht aber leider gar nicht gut. Was hilf? Zum Beispiel eine herzige Tiermaske die als Virenschranke funktioniert. Hier findet ihr eine Bastel-Anleitung.

Warum Hygienemasken eigentlich nur bei Erkrankten Sinn machen und gesunde Menschen sich damit nur bedingt schützen können, erfahrt ihr in unserem Interview «Kinder gehören nicht zur Risikogruppe des Coronavirus» mit einem Experten des BAG.

Belohnungssystem für Armbeugenhuster

In die Armbeuge husten und niesen: Ganz klar, das ist Gewohnheitssache. Und wir finden, hier ist die gute alte Kleberli-Liste als Bestechung zugelassen, bis es von alleine klappt.

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 26. Februar 2020 - 13:36 Uhr