Was für eine erschreckende Zahl: 88 Prozent der Millennial Moms können die Weihnachtszeit nicht so gestalten, wie sie es sich wünschen würden. Aufgerundet sagen neun von zehn Millennial Moms, dass sie lieber mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen würden, als den ganzen Mental Load zu managen, der in der Weihnachtszeit heutzutage so anfällt.
Millennial Moms sind die Mütter in der Generation Y. Also jene Frauen, die in den 80er und 90er-Jahren auf die Welt kamen und gerade die aktuelle Kindergeneration heranziehen. Um korrekt zu sein, gehören immer noch zwei von zehn Müttern minderjähriger Kinder der Generation X an, aber die Millennial Moms haben in Erziehungsfragen definitiv das Zepter übernommen.
Millennial Moms wurden von autoritären oder antiautoritären Baby-Boomer erzogen, und sahen die Helikoptereltern der Generation Y scheitern. Nun versuchen sie, einen Mittelweg zu finden und für ihre Kinder da zu sein, ohne sie zu sehr zu behüten. Das alles passiert inmitten einer nie vorher dagewesenen Flut an Information und Eltern-Ratgebern. Und in einer halbvirtuellen Welt. Denn Millennial Moms verbringen mehr Zeit online als alle anderen Mütter: 17 Stunden pro Woche sind sie durchschnittlich in sozialen Netzwerken unterwegs.
Ausgerechnet dort also, wo sich die vermeintlich perfekten Übermütter tummeln, die allen vorgaukeln, aufgeräumte Kinderzimmer, Waschbrettbäuche und wohlerzogene Kinder seien ein Klacks. Kein Wunder, verspüren Millennial Moms mehr Druck als Müttergenerationen vor ihnen, den Ansprüchen der Gesellschaft, der Familie, des Arbeitgebers und auch den hohen Erwartungen an sich selbst gerecht zu werden.
In der Weihnachtszeit, die doch eigentlich magisch und besinnlich sein sollte, ist dieser Stress besonders hoch. Denn eine Umfrage von Microsoft hat ergeben, dass eine überragende Mehrheit der Millennial Moms in Weihnachtsfragen den Lead (lese: den Mental Load) übernehmen. Millennial Moms kümmern sich um Deko, Kinderprogramm, Geschenke, Essen ... während der Rest der Familie geniessen kann, ohne wirkliche Wertschätzung zu zeigen. Die Umfrage zeigt nämlich auch: Gut zwei Drittel der befragten Mütter glauben, dass ihre Familien keine Ahnung haben, wie viel Aufwand und Arbeit in einer gelungenen Weihnachtszeit stecken.
Das allein macht den Druck der Millennial Moms jedoch noch nicht aus. Es kommt noch dicker. Folgende Zahlen fördert die Umfrage zutage:
- In Zeiten der Corona-Pandemie fühlen sich vier von fünf Mütter zusätzlich gestresst, um ihren Kindern und Familien ein besonders schönes Weihnachtsfest bieten zu können
- Allein das Shopping für die Weihnachtsgeschenke nimmt das Äquivalent von zwei vollen Arbeitstagen in Anspruch
- Fast 40 Prozent der Mütter befürchten, dass online bestellte Geschenke nicht rechtzeitig zu Weihnachten da sind
- Knapp zwei Drittel der Mütter machen sich Sorgen, wegen hoher Ausgaben für Fest und Geschenke in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen
- Und eben: Satte 88 Prozent würden sich wünschen, sie hätten in diesen stressigen Zeiten mehr Ruhe und Zeit mit ihrer Familie, als sich um all das kümmern zu müssen
Falls ihr ebenfalls zu den gestressten Millennial Moms gehört, ist es höchste Zeit, ein wenig mentalen Ballast abzuwerfen. Gebt Tasks ab: Involviert die Grosseltern, den Mann, die Kinder. Übergebt ihnen ganze Themengebiete, an die ihr dann nicht mehr denken müsst. Zum Beispiel die Dekoration des Weihnachtsbaums. Das kann doch auch der Opa mit den Kindern machen. Und gleich den eigenen Schmuck mitbringen. Damit habt ihr nichts zu tun. Oder schenkt euch selbst eine Putzhilfe, die vor Weihnachten vorbeikommt, damit das nicht auch noch auf die To-Do-Liste muss. Alles was erleichtert, ist erlaubt.
Ausserdem könnt ihr unter diesem Link unsere fünf Tipps lesen, wie ihr endlich der Perfektionismusfalle entkommen und entspannter durchs Leben gehen könnt.