Dass es für ältere Kinder nicht immer nur Freude pur ist, wenn ein Geschwister-Baby zur Familie stösst, erfahren nun auch Surferin Janni Hönscheid, 28, und Schauspieler Peer Kusmagk, 44, bekannt aus der RTL-Nacktdating-Show «Adam sucht Eva», in der sie sich 2016 kennengelernt haben.
Auf Instagram beschreibt die zweifache Mutter, wie sie selber und ihr «Grosser» Emil-Ocean gelitten haben, als sie ihm nach ihrer Heimkehr mit Baby Yoko im ersten Moment die Brust verweigern wollte. «Er hatte einen so traurigen, verzweifelten Blick. Tränen flossen über seine Wangen. Mit den Armen umschlang er meine Beine, rief Mama!... MAMA!!! Er war ganz fassungslos. Auch ich weinte.» Wunderbar ehrlich – und etwas überraschend, da sie bisher nur darüber berichtet hat, wie fantastisch alles sei in der neuen Familienkonstellation.
Janni Hönscheid erklärt, wie verwirrt sie war, als Emil-Ocean zum ersten Mal wieder an die Brust wollte. Weil sie sich habe einreden lassen, es sei zu anstrengend, zwei Kinder gleichzeitig zu stillen, der Grosse werde dem Baby die Milch «wegtrinken». Von ihrem Umfeld und «von einer Gesellschaft, in der es unüblich sei, so lange zu stillen, und dann auch noch zwei Kinder.»
Doch dann besann sie sich, und machte sich schlau übers Tandem-Stillen. Das hat sie offenbar ermutigt. Denn tatsächlich spricht nichts dagegen, auch ein älteres Kind weiterhin zu stillen, wie etwa Nicola Schmidt in ihrem Buch Geschwister als Team beschreibt: «In unserer Zeit verfügen wir über ausreichend Nahrung, um auch Milch für zwei Kinder zu produzieren.»
Und auf www.swissmom.ch ist zu lesen: «Unabhängig davon, wie viel das Stillkind trinkt, wird bei der Geburt immer noch genügend Kolostrum für das Neugeborene da sein», und «Trinkt das ältere Kind nur noch gelegentlich an der Brust, braucht eine Mutter keine besonderen Massnahmen zu ergreifen. Trinkt das ältere Kind jedoch auch häufig, sollte das Baby an der Brust den Vorrang haben, (…) indem man es immer zuerst anlegt.»
Janni Hönscheid ist es vor allem wichtig, mit dem Tandem-Stillen ihrem Zweijährigen zu zeigen, dass er seinen Platz in der Familie nicht verloren hat. Ein wichtiger Gedanke, dies zeigt auch unser Interview mit einer Expertin zur ersten Zeit mit zwei Kindern daheim. «Und auch wenn es natürlich dadurch Zeiten gibt, die für mich unglaublich anstrengend sind, ist es das wundervollste was ich je gesehen habe, wenn Emil-Ocean ganz zärtlich nach Yokos winzigen Fingern greift und die beiden Händchen haltend einschlafen», schreibt Janni Hönscheid abschliessend in ihrem Instagram-Post.
In den Kommentaren gibts Anerkennung, Tränen der Rührung und Bestätigung: Viele Mütter berichten, wie auch sie ihre Kinder bis zwei oder drei Jahre und teilweise parallel gestillt haben. Was meint ihr, liebe Leserinnen? Würdet ihr eure Kinder auch so lange stillen oder wäre es euch irgendwann unangenehm? Macht mit bei unserer Umfrage!