Die Idee tönt absurd: Ein Paar lässt, der Gleichstellung zuliebe, sein Baby in einem Plastik-Ei austragen. Auf dieser Idee baut die französisch-amerikanische Regisseurin Sophie Barthes ihre Science-Fiction-Komödie «The Pod Generation» (siehe Trailer unten) auf.
Darum gehts im Film «The Pod Generation»
Die Story handelt von Rachel (Emilia Clarke) und Alvy (Chiwetel Ejiofor), einem Ehepaar, das in der nahen Zukunft im hochtechnologisierten New York lebt. Sie wünschen sich ein Kind, und um Rachels Karriere nicht zu benachteiligen, lassen sie dieses von einem Pod austragen. Ein Pod ist eine Plastikkapsel, die der Gebärmutter nachempfunden ist und von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird.
Ist das nun die ultimative feministische Befreiung? Oder eher das Gegenteil: Wird die Frau dadurch zur Sklavin der leistungs- und effizienzorientierten Gesellschaft und Tech-Industrie? Der Film widmet sich dieser Frage nicht nur von satirischer, sondern auch von psychologischer Seite. Ob, wann und wie sich ihre Mutter- und Vatergefühle zu ihrem Baby im Plastikei entwickeln, müsst ihr euch im Kino anschauen.
Nach dem Filmabend das Diskussions-Date
Und wenn ihr euch dafür Zeit nehmt, plant doch nachher gleich noch eine Diskussionsrunde ein. Denn es lohnt sich, nach dem Film Gedanken auszutauschen. Gleichstellung ist schliesslich ein Thema, das wohl jedes Elternpaar beschäftigt.
Also, hier unsere Anleitung zur Date-Night für Elternpaare, die sich «The Pod Generation» angeschaut haben. Entkorkt eine Flasche Wein oder braut euch einen wohltuenden Tee, kuschelt euch ein und tauscht eure Gedanken, Meinungen und Antworten zu den folgenden Fragen aus:
- Ist diese Filmidee wirklich völlig irre – oder in 20 Jahren auch in der realen Welt mitten im Alltag angekommen?
- Was wären die Vorteile einer Schwangerschaft ausserhalb des menschlichen Körpers?
- Wie würde sich dadurch die Rolle der Frau und Mutter verändern?
- Und jene des Mannes und Vaters?
- Was für einen Einfluss hätte so ein Pod auf die Gleichstellung von uns als Paar?
- Was würde dem Fötus in einem Plastikei fehlen?
- Was anstelle der Placenta würde in so einem Pod das Baby mit den nötigen Nährstoffen versorgen?
- Wie wäre ein Baby, das aus einem Plastikei «geschlüpft» ist?
- Was würde während einer solchen ausserkörperlichen Schwangerschaft mit dem Hormonhaushalt der werdenden Mutter passieren?
- Wie würde sich aus Sicht der werdenden Eltern eine Pod-Schwangerschaft von einer Leihmutterschaft unterscheiden?
- Könnte man im Pod auch andere Lebewesen heranwachsen lassen?
- Würden die Kosten für ein Baby aus dem Pod dereinst sogar von den Krankenkassen übernommen werden?
Seid ihr immer gleicher Meinung? Schätzt ihr die Auswirkungen einer Schwangerschaft ausserhalb des menschlichen Körpers anders ein? Wir wetten, das wird ein interessanter Abend! Den können doch einfach alle Eltern zwischendurch dringend gebrauchen.
Und falls ihr noch eine dritte Meinung braucht: Wie Regisseurin Sophie Barthes die Möglichkeit einer «ausserkörperlichen Schwangerschaft» aus feministischer Sicht beurteilt, hört ihr in der Sendung 10vor10 auf SRF:
Viel Spass bei eurem nächsten Eltern-Date!