Meist beginnt sie mit leichtem Fieber, Halsschmerzen und Appetitlosigkeit – ähnlich wie eine Grippe. Treten dann nach wenigen Tagen rötliche Flecken und Bläschen vor allem an den Handflächen, den Fusssohlen und im Mund auf, ist der Fall jedoch ziemlich klar: Das Kind hat sich mit der Hand-Fuss-Mund-Krankheit angesteckt. Sie ist eine weit verbreitete und meist harmlos verlaufende Viruserkrankung, die hauptsächlich Kinder unter zehn Jahren betrifft.
In den meisten Fällen verläuft die Krankheit harmlos und die Symptome klingen nach einer Woche bis zehn Tagen wieder ab. Trotzdem gilt es einiges zu beachten.
So sollten die Bläschen etwa auf keinen Fall aufgekratzt werden, weil deren Oberfläche und der Inhalt viruslastig und damit hochansteckend sind. Gemäss swissmom.ch ist es ratsam, die betroffenen Hautstellen sauber und unbedeckt zu halten. Am besten werden sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser und Seife gewaschen und sanft trocken getupft.
Wie bei jeder Krankheit ist es wichtig, dass das Kind viel trinkt. Nun können aber die Bläschen im Mund so sehr stören, dass die Kleinen nicht mehr essen und trinken möchten. Am wenigsten Schmerzen bereiten lauwarme und gekühlte Speisen wie Pudding, Joghurt und kalte Suppen. Das Trinken erleichtert ein Strohhalm. Unbedingt verzichten sollte man auf heisse, harte, saure und scharfe Nahrung. Um die Schleimhaut im Mund zu beruhigen, helfen zum Beispiel milde Tinkturen zum Spülen auf Kamille-Basis, Zahnungsgel oder ein Tupfer Honig, der mit einem Wattestäbchen auf die Blasen aufgetragen wird.
Hat das Kind hohes Fieber und trinkt es (trotz der genannten Methoden) weniger als üblich, empfiehlt das Kinderspital Zürich eine regelmässige Gabe von fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten. Bei normalem Verlauf muss keine medizinische Fachperson aufgesucht werden. Ein Arztbesuch ist gemäss dem Kispi bei ausgeprägter Trinkschwäche, Erbrechen, Kopfschmerzen, Krämpfen, Lähmungserscheinungen oder Bewusstseinstrübung angezeigt.
Die Kinder vor der Hand-Fuss-Mund-Krankheit zu bewahren, ist schwierig. Eine Impfung gibt es nicht und die Ansteckung erfolgt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Die Ansteckungsgefahr ist zwei bis drei Tage vor Ausbruch der Krankheit am höchsten. Auch Erwachsene können ansteckend sein, obwohl sie meist keine Symptome entwickeln. Ausserdem ist man nicht automatisch gegen die Krankheit immun, wenn man sie bereits hatte, da sie durch verschiedene Virentypen ausgelöst wird.