Die grösseren Kinder wollen Zmorge und ein volles Znüniböxli, die kleineren brauchen Hilfe beim Anziehen und möchten unterhalten werden, das Baby will gewickelt und gestillt werden – und kaum sind alle zufrieden, gehts ans Kochen des Zmittags. Im ähnlichen Stil läuft es am Nachmittag weiter. Und ja, ist das Wochenbett sechs bis acht Wochen nach der Geburt vorbei, sollten Frauen auch täglich etwas Rückbildungs-Gymnastik in ihren Alltag einbauen.
Doch welche Neo-Mama, und ganz besonders Mehrfach-Mama, findet schon regelmässig Zeit dafür? Mit den folgenden Tipps lässt sich der Beckenboden ganz nebenbei entlasten und stärken, ohne dass wir uns extra ein Zeitfenster dafür freischaufeln müssen.
- Das Baby oder den Maxi Cosi oder die Einkaufstaschen immer beim Ausschnaufen hochheben und möglichst nahe am Körper tragen. Dadurch ist der Druck auf den Beckenboden am geringsten.
- Muss man etwas vom Boden aufheben, immer zuerst einen Ausfallschritt machen und in die Hocke gehen, danach mit lang gestrecktem, geradem Rücken wieder nach oben kommen.
- In der Waschküche einen Schemel für die Wäscheablage stationieren oder aber einen Wäschekorb mit Beinen zulegen, damit man sich nicht für jedes Kleidungsstück einzeln bücken muss.
- Beim Stehen an der Wickelkommode einen Ausfallschritt machen und allgemein in Bewegung bleiben sowie auf eine aufrechte Haltung achten.
- Täglich eine Balanceübung einbauen, zum Beispiel die Zähne immer auf einem Bein stehend putzen. Das hilft zusätzlich, den Beckenboden zu kräftigen und die alte Stabilität wieder zu bekommen.
Ein schöner Nebeneffekt dieser Tipps: Mit einer guten Haltung sieht man frischer, selbstbewusster und einfach besser aus. Dies gilt natürlich ebenso für die Papas, auch für sie eignen sich die Tipps oben.
Den Beckenboden möglichst schonen sollten Frauen übrigens schon direkt nach der Geburt. Mit speziellen Übungen zur Stärkung des Beckenbodens jedoch erst im Spätwochenbett ab sechs bis acht Wochen starten. Übungen und weitere Informationen siehe www.beckenboden.com.