«Nur noch ein Kapitel, bitte.» Diesen Satz kennen viele Eltern. Kinder lieben es, wenn ihnen vorgelesen wird und sie in lustige und abenteuerliche Geschichten eintauchen können. Nicht selten wollen sie dann auch ein und dieselbe Geschichte immer wieder hören, obwohl sie diese schon längst auswendig kennen. Was vor allem zur Schlafenszeit für Mütter und Väter manchmal etwas anstrengend sein kann, hat durchaus seine Berechtigung. Kinder profitieren enorm davon, wenn ihnen regelmässig vorgelesen wird. Unter anderem aus diesen Gründen:
1. Stärkt die Verbindung
Wer seinen Kindern vorliest, verbringt mit ihnen Quality Time. Das Eintauchen in Fantasiewelten bietet nicht nur ein gemeinsames Erlebnis, sondern schafft auch die Möglichkeit, sich danach über eigene Gefühle und Gedanken auszutauschen. Oft kommen dann Themen auf den Tisch, die Kinder abgesehen vom Alltag beschäftigen.
2. Führt zu besseren Schulnoten
Gemäss focus.de zeigen diverse Studien auf, dass das Vorlesen die kognitive Entwicklung von Kindern fördert. So haben Kinder, denen vorgelesen wurde oder wird durchschnittlich in allen Schulfächern bessere Noten. Zudem werden sie von den Lehrpersonen als wissbegieriger und konzentrierter wahrgenommen. Ausserdem lernen Kinder durch das Vorlesen, aufmerksam zuzuhören und ihr Wortschatz vergrössert sich.
3. Fördert die Sozialkompetenz
Geschichten zeigen den Kindern neue Ansichten und fremde Lebenswelten auf. Die Kinder nehmen Anteil an dem, was die Protagonisten erleben. Das fördert ihre soziale und emotionale Kompetenz. Sie lernen Empathie, wodurch es ihnen leichter fällt, auf andere Kinder zuzugehen, ihr Vertrauen zu gewinnen und Freundschaften zu schliessen.
4. Motiviert zum Selbstlesen
Durch das Vorlesen entwickeln die Kinder eine Freude an Geschichten – und bald die Neugierde, diese auch selbst lesen zu können. Durch das Vorlesen wird den Kindern von den Eltern zudem ein positiver Bezug zum Lesen vermittelt.
5. Verbessert die psychische Gesundheit
Wie bereits erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder, denen oft vorgelesen wurde, später selbst regelmässig zu Büchern greifen, erhöht. Das kann sie davor schützen, später eine psychische Krankheit zu entwickeln. Zu diesem Schluss kamen Forschende aus den USA und China, die über 10'000 Kinder zwischen neun und 13 Jahren nicht nur zu ihrem Leseverhalten befragten, sondern auch Hirnscans machten. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die schon früh mit dem Lesen angefangen haben, mehr Gewebevolumen in dem Hirnbereich aufweisen, welcher an der Aufmerksamkeitssteuerung und Verhaltensregulation beteiligt ist. Zudem war das geistige Wohlbefinden dieser Kinder erhöht und sie wiesen weniger Anzeichen von Stress und Aggression auf.