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Die offizielle Statistik der Schweiz

Das sind die aktuell beliebtesten Babynamen

Welche Babynamen wurden 2023 in der Schweiz am häufigsten gewählt? Nun hat das Bundesamt für Statistik die offiziellen Zahlen publiziert. Diese zeigen: Auf den vorderen Rängen hat sich nur wenig verändert. Dahinter gibt es aber teilweise grosse Verschiebungen.

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Das sind die beliebtesten Babynamen 2023

Die neusten Zahlen zu den beliebtesten Babynamen zeigen: Kurz und bündig bleibt beliebt.

Getty Images/Westend61

Die beliebtesten Vornamen verändern sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Aber weniger schnell, als man meinen könnte. Bei Männern mit Jahrgang 1973 ist der Vorname Daniel am häufigsten, wie Daten des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2022 zeigen. Bei 50-jährigen Frauen ist Sandra der Spitzenreiter. Zehn Jahre später – also mit Jahrgang 1983 – steht bei den Frauen noch immer Sandra und bei den Männern Daniel an der Spitze. Ein Jahrzehnt später übernehmen Michael und Laura die Führung. Letztere hält sich wiederum zehn weitere Jahre, während bei den Männern 2003 Luca übernimmt. Dieser wiederum wird 2013 einzig von Noah überholt, bei den Frauen steht Mia ganz zuvorderst. Und wie sieht es 2023 aus?

Das sind aktuelle Vornamen-Trends

Bereits im Vorfeld zeichneten sich einige Trends bei den Babynamen ab. Blickt man in die USA, beobachtet man zum Beispiel, dass die kurzen Babynamen langsam wieder verschwinden. Stattdessen werden vermehrt längere Namen gewählt, die einen speziellen Klang haben oder in Zusammenhang mit Göttlichkeit stehen, wie eine US-Plattform aufzeigt. Amadeus, Lazarus, Zebedäus für Buben zum Beispiel. Oder Golda, Oriana und Esmeralda für Mädchen.

Ein anderer Trend ist jener des Besonderen. Blickt man zum Beispiel auf die Neugeborenen von Prominenten, mauserte sich das Jahr 2023 zum Jahr der ungewöhnlichen Babynamen. Auch hier gibt es Beispiele aus dem Ausland, wie etwa Inigo, der Sohn von James Middleton (37), der 2023 zur Welt kam. In der Schweiz setzte 2023 Janosch Nietlispach auf Individualität: Der Sohn des Ex-Bachelors heisst Sunny. Und auch ein Blick in die Statistik zeigt: Während es 1973 für einen Spitzenplatz 1600 Personen mit dem gleichen Vornamen brauchte, waren es 2022 nur noch rund 360.

Der dritte Trend lässt sich mit Blick auf die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz ausmachen – denn Zürich veröffentlichte die Vornamensstatistik bereits im Mai. Und dort zeigte sich: Geschlechtsneutrale Vornamen sind auf dem Vormarsch. Während vor 30 Jahren bloss 0,5 Prozent der Babynamen für Mädchen als auch für Knaben geeignet waren, waren dies in Zürich im vergangenen Jahr 1,4 Prozent. Zu den beliebten geschlechtsneutralen Namen zählen beispielsweise Lou, Andrea, Noa, Robin und Charlie.

Das sind die beliebtesten Babynamen der Schweiz 2023

Blickt man nun auf die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik zu den beliebtesten Babynamen der Schweiz, machen sich diese Trends aber kaum bemerkbar. Vielmehr bewahrheitet sich die Langzeit-Statistik, dass sich besonders beliebte Vornamen lange an der Spitze halten. Einzig, dass aus Daniel inzwischen Noah wurde und aus Sandra Mia. Denn genau diese zwei Namen, von denen es hierzulande bereits mit Jahrgang 2013 am meisten gibt, sind auch 2023 wieder zuvorderst. Der Überblick:

Vornamen-Hitparade der neugeborenen Mädchen 2023

  1. Mia
  2. Emma
  3. Sofia
  4. Emilia
  5. Elena
  6. Lia
  7. Olivia
  8. Lina
  9. Nora
  10. Mila

Vornamen-Hitparade der neugeborenen Knaben 2023

  1. Noah
  2. Liam
  3. Matteo
  4. Gabriel
  5. Leano
  6. Leo
  7. Luca
  8. Leon
  9. Elias
  10. Lio

So haben sich die Top Ten der Babynamen seit 2022 verändert

Zwar gab es im Vergleich von vor zehn Jahren keine Veränderung auf den beiden ersten Plätzen, wohl aber im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Mädchennamen war 2022 Emma noch ganz vorne, jedoch gerade einmal mit fünf Neugeborenen Vorsprung. Dieses Jahr ist der Vorsprung von Mia übrigens noch knapper: 380 Mädchen erhielten den Namen Mia, 376 den Namen Emma. Der Abstand von Sofia jedoch hat sich verringert: 2022 lag der Name noch mit einer Differenz von fast vierzig Neugeborenen auf Platz drei, 2023 sind es nicht einmal mehr zwanzig.

Bei den Bubennamen hingegen ist im Vergleich zu 2022 auf den ersten drei Plätzen alles gleich geblieben. Einzig der Abstand zwischen Noah und Liam hat sich von über Hundert auf knapp über Fünfzig mehr als halbiert. Auch dahinter kam es nur zu kleineren Verschiebungen: Gabriel hat sich vom sechsten auf den vierten Platz geschoben, Leano sogar vom zehnten auf den fünften. Leon hingegen verlor vier Plätze, Luca zwei.

Die Gewinner:innen und Verlierer:innen bei den Babynamen

Während sich an der Spitze also nur wenig verändert hat, gibt es dahinter durchaus bemerkenswerte Verschiebungen. Bei den Buben machten Kiyan gleich 186 Plätze gut und ist nun auf Rang 124. Auch John (neu Rang 149) und Rejan (184) machten über hundert Plätze gut. Unter den ersten fünfzig Rängen fallen zum Beispiel Ben (15), Theo (18), Livio (23), Emil (36), Oliver (41), Rayan (44), Daniel (46) und Lino (48) auf, die allesamt im zweistelligen Bereich Ränge gutgemacht haben. Zu den grössten Verlierern unter den vordersten Fünfzig gehören hingegen Lian (28), Julian (32), Finn (33) und Milo (42).

Bei den Mädchen legte Vera mit 114 Rängen am meisten zu. Vera liegt jetzt auf Rang 173 der beliebtesten Mädchennamen und ist gleichzeitig der einzige Name der ersten Hundert, der im dreistelligen Bereich nach vorne rückte. In den top Fünfzig kletterten Valentina (neu Rang 18), Eva (29), Alma (38), Yuna (43), Dua (45), Ayla (46) und Inaya (50) um jeweils über zehn Plätze nach oben. Im zweistelligen Bereich Ränge verloren haben einzig Giulia (27) und Sara (42).

Die Babynamen-Unterschiede der Schweizer Sprachregionen

Spannend ist der Blick auf die einzelnen Sprachregionen. Hier zeigt sich bei den Bubennamen, dass es Noah in der italienischsprachigen Schweiz nur auf Rang zwei schafft, während der Name in der rätoromanischen Schweiz gar nicht in der Statistik auftaucht. Matteo wiederum verdankt seinen Erfolg vor allem der Deutschschweiz: In der italienischen Schweiz schafft es der Name zwar noch auf den fünften Rang, in der Westschweiz aber nur auf Rang 15.

Ähnlich ergeht es Mia bei den Mädchennamen. In der Deutschschweiz auf Rang eins, gibt es für Mia in der italienischen Schweiz noch Rang fünf, Westschweiz Rang sieben und in der rätoromanischen Schweiz kam 2023 gar keine Mia zur Welt. Emma hingegen ist in der französischen und italienischen Schweiz auf dem ersten Rang und in der Deutschschweiz auf Rang vier. Der Überblick:

Die beliebtesten Babynamen 2023 in der Deutschschweiz

Buben:

  1. Noah
  2. Matteo
  3. Liam

Mädchen:

  1. Mia
  2. Emilia
  3. Sofia

Die beliebtesten Babynamen 2023 in der französischen Schweiz

Mädchen:

  1. Emma
  2. Olivia
  3. Alice

Buben:

  1. Noah
  2. Gabriel
  3. Liam

Die beliebtesten Babynamen 2023 in der italienischen Schweiz

Buben:

  1. Leonardo
  2. Noah
  3. Enea

Mädchen:

  1. Emma
  2. Aurora
  3. Ginevra und Sofia

Die beliebtesten Babynamen 2023 in der rätoromanischen Schweiz

In der rätoromanischen Schweiz sind in der Statistik 2023 gerade einmal drei Mädchennamen aufgeführt, die alle jeweils zweimal vergeben wurden – Namen, die nur einmal vergeben werden, werden nicht veröffentlicht.

  • Amalia
  • Gianna
  • Hannah

Bei den Bubennamen sind sieben Namen aufgelistet, die mindestens zweimal vergeben wurden, wobei Mauro viermal und Luca sowie Nino jeweils dreimal vergeben wurden:

  • Mauro
  • Luca
  • Nino
Thomas Bürgisser
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Von Thomas Bürgisser am 23. August 2024 - 08:48 Uhr