Dunkle Farben, schwere Stoffe, kaum Licht – kürzlich hat GNTM-Model Marie Nasemann (33) vorgemacht, wie man ein Kinderzimmer nicht einrichtet. Zumindest, wenn es nach ihren FollowerInnen geht. Die haben nämlich auf ein Foto des Kinderzimmers, welches Nasemann auf Socal Media teilte, mit einem kleinen Shitstorm reagiert.
«Die dunkelgraue Decke ist fast schon furchteinflössend» oder «wäre niemals auf die Idee gekommen, dass das ein Kinderzimmer sein soll», kommentiert jemand. Ein anderer Kommentar stempelt das Zimmer von Nasemanns zwei Töchtern als «schrecklich» ab, wegen der «düsteren Atmosphäre».
Nun ja, das ist immer noch Geschmackssache. Man kann in dem Zimmer auch eine gute Struktur, liebevoll ausgewählte Farbkombis und ein märchenhaftes Flair entdecken, wenn man denn will. Ob die Lichtsituation tatsächlich so dramatisch ist, lässt sich aus den Fotos nicht erkennen. Vielleicht hat die zweifache Mutter einfach das Licht nicht angeknipst, im Moment, in dem das Foto entstand.
Nicht alle Einrichtungsfragen sind Geschmackssache
Während man die Kritik an Nasemanns Innendekorations-Talent also mit einem Schulterzucken beiseite stellen kann, gibt es ein paar Einrichtungs-Fehler, die Eltern in einem Kinderzimmer tatsächlich nicht machen sollten. Wir verraten euch, welche das sind!
Eltern, tut euch selbst einen Gefallen und plant um Himmels Willen Schubladen, Schränke, Unterbettkästen, Körbe und Regale ein, so viel ihr könnt. Denn euer Kinderzimmer wird nicht nur von einem kleinen Menschen bewohnt werden, sondern auch von dessen Puppen, Kuscheltieren, Spielzeugautos, Bauklötzen, Malsachen und vielem mehr. Selbst, wenn ihr plant, die Spielzeugflug in Grenzen zu halten – euer Umfeld macht da möglicherweise nicht mit. Und wenn das Kind erst einmal selbst beginn, Dinge zu sammeln, Stöcke mit nach Hause zu schleppen und die Hosentaschen mit hübschen Trouvaillen zu füllen, dann werdet ihr froh drum sein, wenn das alles irgendwo einen Platz findet.
Damit ein Kind sein Zimmer später gerne selber aufräumt, macht es übrigens Sinn, jeder Spielzeugkategorie ein eigenes Gefäss zuzuweisen. Eine Schublade für alle Legos, ein Korb für die Kuscheltiere, eine Schatztruhe für Mitnachhausegebrachtes ... mehr Tipps und Tricks gegen Chaos und Platznot im Kinderzimmer, findet ihr unter diesem Link.
Deckenleuchte raufschrauben, fertig. So funktioniert das im Kinderzimmer leider nicht. Denn das Licht ist ein Faktor, der häufig unterschätzt wird, wenn man Räume einrichtet. Je mehr verschiedene Lichtquellen man gezielt für einen Zweck einsetzen kann, desto gemütlicher wirkt ein Raum. Indirektes Licht oder ein Schlaflämpchen helfen beim ruhigen Spiel und gegen nächtliche Angst. Eine Leselampe sorgt dafür, dass die Kinderaugen nicht so schnell müde werden beim Bücher anschauen. Und natürlich braucht es später auch ein Arbeitslicht am Schreibtisch, damit ein Kind in der optimalen Atmosphäre lernen kann.
Lest dazu auch unseren Artikel: «So schafft man die optimale Lernatmosphäre in einem Kinderzimmer».
Ebenfalls nicht vernachlässigen dürfen Eltern die Verdunkelungsmöglichkeit. Hier wird schliesslich nicht nur gespielt und gelernt, sondern auch geschlafen. Damit ein Kind auch in kurzen Sommernnächten seine 9 - 12 Stunden Schlaf kriegt, die es je nach Alter benötigt, braucht man gute Rollos oder Vorhänge an den Fenstern.
Egal, ob das geplante Kinderzimmer mit Spannteppich, Parkett, Platten-, Kork- oder Laminatboden bestückt ist: so lassen könnt ihr das nicht. Der Grund dafür ist einfach: Kinder nutzen ihren Boden nicht nur, um darauf herumzugehen. Sie sitzen auch sehr oft lange am Boden, um zu spielen. Es ist also von Vorteil, wenn es zumindest einen Teppich hat, auf dem man gemütlich und warm sitzen kann. Jedoch braucht ein Kinderzimmer auch Spielfläche, die nicht mit Teppich ausgelegt ist, damit Bauklötzchen-Türme stabil stehen.
Ein Kinderzimmer mit glattem Bodenbelag profitiert also sowohl optisch wie auch funktional von einem Teppich. Und ein mit Teppich belegtes Zimmer wird gleich viel spieltauglicher, wenn man darin einen Flecken mit stabilem Untergrund schafft. Zum Beispiel, indem man eine Bodenschutzmatte bereitstellt, die normalerweise unter einen Bürostuhl gelegt wird.
Obwohl werdenden Eltern ein Nestbautrieb nachgesagt wird, sollte man es mit der Planung eines Kinderzimmers lieber langsam angehen lassen. Es muss nicht von Anfang an perfekt sein. Denn erst wenn das Kind da ist, merkt man, was man selbst oder das Kind am meisten benötigt und welche Anschaffungen vielleicht ein Fehlgriff waren. Also immer mit der Ruhe. Das Kinderzimmer und seine Einrichtung dürfen mitwachsen. Dieser Tipp und unsere Liste der unnötigsten Anschaffungen für Baby, Eltern und Kinderzimmer (unter diesem Link) sollten euch vor Fehlgriffen bewahren.