Guatemala: Zwiebeln und Bier für Schwangere
Steht die Geburt kurz bevor, rät eine Tradition aus Guatemala dazu, dass die schwangeren Frauen eine in Bier eingekochte rote Zwiebel verspeisen. Dies soll die Geburt beschleunigen. Ist das Baby dann auf der Welt, kann sich die Mutter 40 Tage erholen und Freunde und Verwandte kümmern sich um den Haushalt.
Algerien: Schützendes Kopfkissen
In Algerien wird die Kleidung des Babys, die es direkt nach der Geburt trägt, nicht gewaschen und in ein Kopfkissen eingenäht. So soll das Kind vor bösen Geistern beschützt werden.
Togo: Kräuterwasser für mehr Stärke
In Togo ist es Usus, dass ein Baby zunächst das Haus für sieben Tage nicht verlässt. Nach Ablauf dieser Frist wird das Hausdach mit einem Kräuterwasser übergossen. Sobald das Wasser nach unten tropft, verlassen die Eltern mit ihrem Kind das Haus. Das Ritual soll dazu dienen, das Kind stark zu machen für alle Herausforderungen, die ihm im Leben begegnen werden.
Japan: Nabelschnur für die Bindung
In Japan symbolisiert die Nabelschnur die lebenslange Bindung zwischen Mutter und Kind. Aus diesem Grund wird sie auch nicht weggeworfen, sondern gesäubert und in einem Kästchen aufbewahrt.
Indien: Offene Haare, offene Türen
Um dem ungeborenen Kind zu signalisieren, dass es willkommen ist, werden kurz vor der Geburt alle Türen geöffnet. Doch damit nicht genug: Auch die Haustiere werden freigelassen und die schwangeren Frauen öffnen ihre Haare und legen ihren Schmuck ab.
Bali: Kein Bodenkontakt
Auf Bali gelten Babys als etwas Heiliges. Aus diesem Grund sollen sie in den ersten 3 Monate ihres Lebens mit ihren Füssen nicht den schmutzigen Erdboden berühren. Nach 105 Tagen wird dann ein Fest gefeiert und die Babys dürfen die irdische Welt betreten.
Griechenland: Gold fürs Baby
Ein traditionelles Ritual aus Griechenland ist es, dem neugeborenen Baby beim ersten Besuch Goldmünzen in die Wiege zu legen. In einer moderneren Variante tun es auch Geldscheine. Damit möchte man dafür sorgen, dass das Kind einst in Wohlstand leben wird.
Mexiko: Geteiltes Leid
Bei einem indigenen Volk in Mexiko leiden die Männer während der Geburt mit ihren Frauen mit – und das nicht nur psychisch. Ihnen wird ein Seil um die Hoden gebunden. Verspürt die Frau grosse Schmerzen, darf sie daran ziehen.
Guinea: Ruhe für die Väter
Besser haben es da die Väter in Guinea. Im Westafrikanischen Land geht man davon aus, dass die Kraft des Babys mit jener des Vaters verbunden ist. Und da so eine Geburt ein kräftezehrender Akt ist, sollen die Väter nach der Geburt sechs Tage ruhen, um sich von den Strapazen zu erholen. Für die Frauen ist diese Ruhezeit jedoch nicht vorgesehen.