Opa und Oma sind oft die Lieblings-Babysitter der Kinder. Meist sind sie weniger streng als die Eltern und lassen sich gerne von den Kleinen um den Finger wickeln. Die Eltern wiederum vertrauen kaum jemanden ihre Kinder lieber an, als den eigenen Eltern – schliesslich wissen sie genau um deren Erziehungsqualitäten. Haben Opa und Oma dann auch genügend Zeit und Lust, ihre Enkel zu hüten, ist das nicht nur eine grosse Freude für die Kinder und eine Entlastung für die Eltern, sondern auch sie selbst können eine Menge davon profitieren.
Das Beisammensein mit den Kindern bringt Grosseltern nämlich nicht nur viel Spass, sondern verbessert auch ihre Gesundheit. Gemäss einer Studie von Wissenschaftlern aus Australien steigert das Babysitten die kognitiven Fähigkeiten und senkt damit das Risiko, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken.
Dies ergaben Untersuchungen mit 186 australischen Frauen, welche die Menopause hinter sich hatten. Anhand von drei Tests wurden ihre kognitiven Fähigkeiten untersucht. Dabei zeigte sich, dass die mit den Enkelkindern verbrachte Zeit einen Einfluss auf das erzielte Testresultat hatte.
Allerdings schnitten nicht jene Frauen am besten ab, die am meisten Zeit mit ihren Enkel verbringen. Die besten Resultate erzielten die Frauen, die sich einen Tag pro Woche um ihre Enkel kümmern. Diejenigen, welche jedoch fünf Tage und mehr pro Woche auf ihre Enkel aufpassen, hatten durchschnittlich ein schlechteres Erinnerungsvermögen und haben Informationen langsamer verarbeitet. Es sollte demnach verhindert werden, dass das Betreuen von Enkelkindern zu einer zu grossen Belastung wird.
Fürsorge verlangsamt Alterungsprozess
Doch grundsätzlich gilt: «Wer sich im Alter um andere kümmert, tut damit auch sich selbst etwas Gutes.» Zu diesem Schluss kam das Max-Planck-Institut aufgrund einer Studie von verschiedenen Forschungsinstitutionen, welche aufzeigte, dass Grosseltern, die sich um ihre Enkelkinder kümmern, im Schnitt länger leben als Grosseltern, die das nicht tun.
Der Grund dafür: Die Forschenden gehen davon aus, dass der Akt der Fürsorge – so lange er in einem nicht aufopfernden, gesunden Mass geleistet wird – den körperlichen Alterungsprozess verlangsamt.