Und plötzlich sah man sie überall! Familien, die mit ihren Kleinkindern oder Teenies am Spazieren waren, auf der Strasse Federball spielten oder einen Rundlauf um einen Pingpongtisch veranstalteten. Für den ehemaligen Multisportler Urs Gerig, 55, war das eine positive Überraschung während des Corona-bedingten Lockdown. «Noch nie haben so viele Menschen in der Schweiz draussen in der Natur Sport getrieben und dabei eine neue tolle Erfahrung für sich entdeckt.»
Denn: Um sich zu bewegen, braucht es keine grossen Fitnesscenter. «Skateboard fahren etwa kann man meist vor der Tür, und es ist ideal für die Koordination», sagt Gerig. «Man steht nur auf einem Bein und muss dadurch den ganzen Körper ausbalancieren.»
Eine andere Sportart, die Spiel, Spass und Sport verbindet, ist Tischtennis. Die Ballsportart hat während des Lockdown einen regelrechten Boom erlebt, stehen die Tische doch auf vielen Spielplätzen oder Schulhöfen. «Pingpong ist eine ideale Ergänzung zum Skateboarden, wird hier doch die seitliche Bewegung gefördert», weiss Gerig.
Für den Ochsner Sport Coach hat die vergangene Zeit bei vielen Menschen etwas ausgelöst – psychisch wie physisch: «Man hat gemerkt, dass man nicht nur zu Hause rumhocken kann, und darum die Bewegung neu entdeckt.» Nun geht es darum, diese positive Erfahrung beizubehalten und in den Alltag zu integrieren. Denn bis aus einer Handlung eine Gewohnheit wird, dauert es meistens sechs Wochen. Das ist jedoch kürzer, als es der ganze Lockdown war.» Urs Gerig: «Ich bin darum zuversichtlich, dass wir uns alle künftig etwas mehr bewegen werden!»