Wir ermahnen unsere Kinder, Ordnung zu halten, putzen regelmässig den Boden und waschen Bettwäsche und Kleidung. Beim Frühlingsputz gehen wir noch etwas weiter und reinigen auch die Fensterscheiben und stauben in den hintersten Ecken ab. Trotzdem werden auch beim grossen Frühlingsputz einige Dinge gerne vergessen oder nicht auf die effizienteste Art erledigt. Die Tipps von Ordnungscoach Martina Frischknecht alias «Frau Ordnung» sorgen nicht nur für ein sauberes Kinderzimmer, sondern motivieren auch die Kinder dazu, ihren Beitrag zu einem ordentlichen Zimmer zu leisten.
Spielzeugkisten saugen
Befinden sich alle Spielwaren in Kisten, sieht das Kinderzimmer zwar auf den ersten Blick ordentlich aus, wirklich sauber muss es aber nicht sein. In den Spielzeugkisten sammelt sich nämlich gerne Staub an. Damit man diesen nicht nur vom Boden und aus den Ecken der Kiste wegkriegt, lohnt es sich, die Spielzeugkiste mit samt dem Inhalt auszusaugen. Um dabei nicht kleine Teilchen einzusaugen, rät Martina Frischknecht, einen Nylon-Strumpf über das Staubsaugerrohr zu ziehen und diesen mit einem Klebeband zu befestigen: «So finden sogar Kinder das Putzen lässig», sagt sie.
Legos waschen
Manchmal reicht Staubsaugen allein nicht aus. Etwa dann, wenn Legosteine schon von vielen dreckigen Kinderhändchen angefasst wurden und nun schon fast zusammenkleben. Martina Frischknecht rät in diesem Fall, die Legos in einen Waschbeutel für Unterwäsche zu packen und sie in die Wasch- oder Abwaschmaschine zu stecken. In der Waschmaschine kann man gerne dreckige Kleider dazugeben. Das Waschen in der Abwaschmaschine hat den Vorteil, dass es weniger laut tönt.
Anlass zum Ausmisten nutzen
«Nimmt man beim Putzen schon alle Spielsachen in die Hand, kann man auch gleich ausmisten», findet Martina Frischknecht. Es macht schliesslich wenig Sinn, Dinge zu säubern, die danach wieder im Schrank oder der Spielzeugkiste verstauben. Der Frühling ist zudem ein super Monat zum Ausmisten, weil es dann viele Flohmärkte und Kinderbörsen gibt. Können sie ihre alten Spielsachen dort verkaufen, motiviert das die Kinder meist zum Aussortieren. «Einerseits ist es für sie toll zu sehen, wenn sie mir ihren ausrangierten Sachen einem jüngeren Kind eine Freude bereiten können, andererseits gibt es eine kleine Batzen fürs Kässeli oder um sich selbst etwas Kleines zu kaufen», sagt «Frau Ordnung». Dadurch seien Kinder viel eher bereit, loszulassen.
Kinder nicht übergehen
Was für uns nach Abfall aussieht, kann für Kinder einen hohen Wert haben. Vielleicht wurde ihnen ein Stein vom besten Freund geschenkt oder sie betrachten ein glitzerndes Papierchen als Schatz. «Solche Dinge dürfen nicht einfach weggeworfen werden», sagt Martina Frischknecht. Es sei wichtig, die Kinder nicht zu übergehen und mit ihnen zu besprechen, worum es sich bei den für uns eigenartigen Dingen handelt und weshalb sie einen emotionalen Wert haben.
Zum Aufräumen animieren
Früher oder später sollten Kinder in der Lage sein, ihr Zimmer selbst aufzuräumen. Doch das werden sie nicht von heute auf morgen selbständig tun. Am Besten ist es deshalb, ihnen das Aufräumen möglichst früh möglichst einfach zu machen. Das gelingt besonders gut, wenn man an die Kisten, in jene die Spielwaren versorgt werden sollten, Zeichnungen oder Fotos vom Inhalt anbringt. So ist es für Kinder logisch, was wohin kommt. «Frau Ordnung» rät zudem: «Die Kisten sollten sich auf Augenhöhe der Kinder befinden und nicht zu schwer sein.»