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Erziehungsexpertin erklärt

Diese drei Hinweise entlarven gute Eltern

Kinder machen ist nicht schwer, sie erziehen jedoch sehr. Wenn auch bei euch ab und zu die Frage auftaucht: «Bin ich eigentlich eine gute Mutter / ein guter Vater?», könnt ihr anhand von drei Hinweisen eventuell eine Antwort finden.

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Toddler Playing in a Children's Playground

Der Schein kann trügen: Gute Eltern erkennt man nicht unbedingt auf den ersten Blick. 

Getty Images

Irren ist menschlich. Zweifeln auch. Und wenn beides zusammen trifft, stellen Mütter und Väter manchmal ihre Erziehungsqualität infrage.

Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts «Forsa» in Zusammenarbeit mit «Pampers» zeigt: Ein Grossteil der Eltern der heutigen Generation fühlt sich manchmal überfordert und zweifelt an sich selbst. Dies, da der Druck von aussen und die Erwartungen der Gesellschaft hoch angesetzt sind. «Rund ein Drittel der Eltern (28 Prozent) empfinden die Erwartungshaltung der Medien, aber auch von Freunden und Bekannten (23 Prozent) sowie den sozialen Medien, Blogs und Foren (17 Prozent) als stark prägend für die gesellschaftlichen Anforderungen gegenüber Muttern und Vätern», heisst es in der Studie aus dem Jahr 2019. 

Wer an sich zweifelt, fragt sich automatisch: «Erfülle ich meine Aufgabe als Mutter / Vater? Bin ich gut genug? Sind meine Kinder glücklich?»

Die Antwort lässt sich am Verhalten des Kindes ablesen, sagt die Achtsamkeits-Erziehungsexpertin Erin Morrison. Sie veröffentlicht unter dem Pseudonym «The Conscious Mom» auf Instagram regelmässig Videos mit kurzen Gedanken zum Familienalltag und Erziehungstipps.

Nun hat sie einen Dreipunkte-Plan zusammengestellt, an dem Eltern die Qualität der Bindung zwischen ihnen und ihrem Kind ablesen können. Und diese ist bekanntlich der Gradmesser einer guten Erziehung. 

Diese drei Anzeichen lassen auf gute Eltern schliessen

Euer Kind wehrt sich, wenn ihr gemein seid, es anschreit oder ihm droht. Das ist laut Erin Morrison ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass euer Kind sich diese Verhaltensweisen nicht gewohnt ist. Und dass es weiss, dass es einen respektvollen Umgang verdient. Dies kann ein Kind nur verinnerlichen, wenn Eltern es normalerweise gut behandeln. «Wenn euch also einmal ein Fehler passiert, weist euer Kind euch darauf hin, weil es sich sicher genug fühlt, dies zu tun.» Anstatt sich als Elternteil selbst Vorwürfe zu machen, sollte man sich auf die Schulter klopfen. «Seid stolz, dass ihr Kinder grosszieht, die ihren eigenen Wert kennen.»

Euer Kind lässt seinen Gefühlen freien Lauf. Es schreit, wenn es schreien will, es tobt, wenn es toben will, es weint, wenn es weinen will. «Das ist nicht immer einfach – aber es bedeutet: Die Kinder fühlen sich sicher bei euch. Sie wissen, dass es ok ist, wenn sie ihre Gefühle zeigen», so Erin Morrison. 

Euer Kind steht für seine eigene Meinung ein. Sehr gut! Dieses Kind traut sich, zu seinen Emotionen zu stehen und hat eine eigene Meinung. «Auch das ist nicht immer einfach», so die Expertin. «Es wäre leichter, wenn unsere Kinder einfach auf uns hören würden.» Aber die Tatsache, dass sich ein Kind traut, seine eigene Meinung kundzutun, zeigt, dass seine Eltern eine Umgebung schaffen, in der ein Kind sich ernstgenommen und wertgeschätzt fühlt. 

Das Original-Video auf Englisch gibts hier: 

Interessanterweise spricht die Achtsamkeits-Expertin drei Punkte an, die allesamt in einem eher negativen Kontext wahrgenommen werden. In der Erziehung ist es eben oft der Schein, der trügt – und der zweite Blick, der offenbart. Wie würdet ihr JETZT die erste Umfrage beantworten?

Von KMY am 6. März 2025 - 18:00 Uhr