Die Teenagerjahre sind wahrlich keine einfachen. Man ist weder Kind noch Erwachsener, muss bereits Entscheidungen treffen, welche die Weichen für das weitere Leben stellen und zu allem Überfluss spielen auch noch die Hormone verrückt. Eltern sind dann plötzlich mit bockigen, lustlosen und zuweilen etwas unberechenbaren Söhnen und Töchtern konfrontiert. In vielen Familien fliegen zwischen Teenies und Eltern besonders oft die Fetzen.
Was Teenager nicht realisieren: In der Regel wollen die Eltern nur das Beste für sie. Nämlich, dass sie zu glücklichen und selbständigen Erwachsenen heranreifen. Da Teenager jedoch bereits mit extrem vielen Ansprüchen von aussen und an sich selbst konfrontiert sind, gilt es, etwas behutsam vorzugehen und ihnen so das Erwachsenwerden zu erleichtern. In folgende Erziehungsfallen solltet ihr dabei aber nicht tappen:
1. Das Leben zu leicht machen
Auch wenn Teenager mit vielen Herausforderungen zu kämpfen haben: Es hilft ihnen nicht, wenn wir ihnen sämtliche mögliche Stolpersteine aus dem Weg räumen. Scheitern und Frustration gehören zum Leben dazu. Je früher man das lernt, desto leichter fällt es, mit Rückschlägen umzugehen. Das heisst aber natürlich nicht, dass man den Kindern nicht emotional beistehen darf – im Gegenteil. Sie sollen bloss ihre eigenen Erfahrungen machen und dadurch gestärkt aus schwierigen Situationen herausgehen.
2. Ausreden akzeptieren
Wie bereits erwähnt: Das Leben als Teenager ist kein leichtes. Und trotzdem sollte man nicht alle Ausreden – etwa für eine schlechte Prüfungen – durchgehen lassen. Teenager müssen lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Dazu zählt, ihnen zu vermitteln, dass nicht immer die anderen Schuld haben, wenn die Dinge nicht laufen, wie gewünscht. Lernen sie nie, sich selbst zu reflektieren, werden sie es in künftigen Beziehungen und im Arbeitsleben schwer haben.
3. Den Weg des geringsten Widerstands gehen
Manchmal ist man es schlicht leid, mit dem Teenie-Sohn oder der Teenie-Tochter über jede kleinste Kleinigkeit zu diskutieren. Trotzdem ist es wichtig, nicht ständig aus Bequemlichkeit nachzugeben, wenn Teenager etwas durchsetzen möchten. Ansonsten werden sie weiter sämtliche Grenzen ausloten und Mühe haben, sich an Regeln zu halten. Dies gilt übrigens auch, wenn Teenager «vergessen», ihre Ämtli zu erledigen. Habt ihr Konsequenzen angekündigt, solltet ihr die auch umsetzen. Dadurch lernen sie, Verantwortung zu übernehmen
4. Zu viel Selbstbestimmung
Teenager müssen lernen, Verantwortung zu übernehmen und selbständig zu werden. Das heisst aber nicht, dass sie über alles allein bestimmen dürfen. Sie können ihren Drang nach Unabhängigkeit etwa stillen, indem sie selbst entscheiden, wie sie sich kleiden, wie sie ihr Zimmer einrichten, welche Hobbys sie pflegen und wann (innerhalb einer vernünftigen Frist) sie ihre Aufgaben erledigen. Trotzdem gelten im gemeinsamen Haushalt Regeln, an die sie sich halten müssen – etwa an den Ämtliplan und den geforderten Umgang mit den anderen Familienmitgliedern.
5. Zum Nabel der Welt machen
Natürlich sind Kinder das wichtigste im Leben von Eltern. Das dürfen sie auch ruhig wissen. Trotzdem sollte man ihnen nicht das Gefühl geben, die Welt würde sich ständig um sie drehen. Vielmehr sollten Teenager lernen, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind, in der man mit Freundlichkeit und Respekt weiter kommt als mit ständigen Forderungen.