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Nützlich für Eltern und Kinder

Diese frühen Erziehungspraktiken zahlen sich später aus

Als Eltern gilt es, weitsichtig zu denken: Hält man sich bereits dann an einige Erziehungsgrundsätze, wenn die Kinder noch klein sind, zahlen sich diese im Teenageralter aus. Denn je jünger Kinder etwas lernen, desto weniger werden sie es später hinterfragen.

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Knabe, Hausarbeit

Je früher Kinder im Haushalt mithelfen, desto normaler ist es für sie.

Getty Images
1. Achtet auf die Kommunikation

Es tönt wahnsinnig simpel: Achtet darauf, wie ihr mit euren Kindern sprecht und hört ihnen gut zu. Selbst wenn ein Kleinkind aus scheinbar nichtigen Gründen (die es selbst bald vergessen hat) weint und quängelt, lohnt es sich, ernsthaft auf sein Unbehagen einzugehen und Fragen zu stellen. So zeigt ihr Kindern, dass ihr euch für ihre Sorgen interessiert und sie unterstützt. Zudem vermittelt es den Kleinen ein Gespür dafür, wie man auf Menschen zu geht, die gerade frustriert, traurig oder wütend sind.

2. Führt Routinen ein

Routinen sind für Kleinkinder wichtig, um einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden. Natürlich können diese etwas aufgebrochen werden, sobald die Kinder grösser sind und etwa keinen Mittagsschlaf mehr halten müssen. Trotzdem ist es auch bei älteren Kindern von Vorteil, gewisse fixe Tages-Strukturen zu haben. Sind sie sich von klein auf gewohnt, sich an Zeitpläne zu halten, klappt es auch später besser, wenn es darum geht, pünktlich zur Schule zu gehen und täglich die Hausaufgaben zu erledigen.

3. Frühe Schlafenszeiten zahlen sich aus

Genauso wie das Einhalten von Routinen und Zeitplänen zahlt es sich aus, eine frühe Schlafenszeit einzuführen, wenn die Kinder klein sind. Natürlich werden sich diese im Laufe der Zeit etwas nach hinten verschieben - aber eben weniger drastisch. Und dass ausreichend Schlaf nicht nur für Kleinkinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene wichtig ist, zeigen zahlreiche Studien. So ist man mit genügend Schlaf etwa weniger reizbar und leistungsfähiger.

4. Gebt euren Kindern so früh wie möglich Ämtli

Klar, kleine Kinder sind im Haushalt nicht wirklich eine Hilfe. Jedoch wird es nie mehr so einfach sein, sie zu Hausarbeiten zu motivieren, Kleine Kinder möchten nämlich unbedingt helfen. Und diesen Helfer-Instinkt gilt es zu fördern – obschon alles etwas länger dauert, wenn es von Kinderhand erledigt wird. Lernen die Kinder frühzeitig, dass sie vor dem Essen den Tisch abwischen müssen oder dass es ihre Aufgabe ist, die Wäsche zu falten, dann wird das irgendwann Normalität. Das hat für uns nicht nur den Vorteil, dass wir sie auch in Teenager-Jahren im Haushalt besser einspannen können, sondern sie lernen nebenbei, Verantwortung zu übernehmen.

5. Lest euren Kindern vor

Kindern aus Büchern vorzulesen, fördert ihren Wortschatz, die Konzentrationsfähigkeit und ihr Vorstellungsvermögen. Gleichzeitig könnt ihr ihnen spielerisch wichtige Lektionen und Wertvorstellungen auf den Weg geben. Zudem fühlen sich Kinder geliebt und geborgen, wenn ihnen vorgelesen wird. Diese positiven Gefühle verankern sich in ihnen und werden sie über die Jahre begleiten.

6. Traut euren Kindern etwas zu

Um selbstbewusst und selbständig zu werden, brauchen Kinder ein gewisses Mass an Unabhängigkeit. Traut ihnen zu, dass sie etwas auch ohne eure Hilfe auf die Reihe kriegen und gebt mal die Kontrolle ab. Lasst sie beispielsweise die Schuhe selber binden, auch wenn es ewig dauert. Oder erlaubt ihnen, ihr Outfit selbst zusammenzustellen, obwohl es vielleicht etwas gar lustig aussieht. So lernen sie, eine eigene Meinung zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen.

7. Lasst eure Kinder wissen, dass es okay ist, zu scheitern

Wer nichts wagt, kann auch nicht scheitern. Dabei ist es eben wichtig, auch mal zu scheitern - gerade für Kinder. Wer früh mit Niederlagen umgehen muss, kommt später im Berufsleben, in Beziehungen oder beim Sport besser mit Rückschlägen zurecht. Macht euren Kindern deshalb früh bewusst, dass es keine Schande ist, wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt, sondern dass diese Erfahrungen zum Leben gehören und einen wachsen lassen. Im Alltag mit Kindern sieht das etwa so aus, dass ihr kein grosses Drama daraus macht, wenn mal ein Glas Wasser verschüttet wird oder ein Teller am Boden landet. Oder wenn es eurem Kind einfach nicht gelingen will, ein Puzzle zu Ende zu bringen: Schlagt ihm vor, dieses eine Weile ruhen zu lassen und ermutigt das Kind, sich später wieder ans Puzzle zu setzen. Wichtig ist: Die Kinder sollen wissen, dass Misserfolge keine Katastrophe sind.

8. Hört nicht auf die Urteile von anderen

Euer Kind hat gerade eine kreative Phase und will seine Individualität durch möglichst ausgefallene Kleider betonen? Dann lasst es zu. Egal, ob die Kleidung aus eurer Sicht hinten und vorne nicht zusammenpasst und dass sie bei anderen Eltern für Stirnrunzeln sorgen könnte. Es geht nicht darum, dass andere euch für gute Eltern und euer Kind für besonders vorzeigbar halten. Es geht einzig und allein darum, was für euer Kind das beste ist. Lasst es mutig sein und sich ausprobieren. So erspart ihr euch tägliche Diskussionen beim Anziehen und fördert das Selbstvertrauen.

 

am 1. Mai 2022 - 08:09 Uhr