1. Home
  2. Family
  3. Alltag
  4. Gefahrenquellen im Kinderzimmer: Hochbett, Knopfbatterie, Fenstersturz, Schränke befestigen
5 Tipps für sicheres Wohnen

Diese Gefahrenquellen im Kinderzimmer werden häufig unterschätzt

Wo Kinder leben, gehts drunter und drüber. Da passiert schnell ein Unfall. Ruth Beer, wissenschaftliche Mitarbeiterin Schule und Familie der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU, entlarvt Gefahrenquellen im Kinderzimmer.

Artikel teilen

Kinder im Hochbett

Ein Hochbett ist praktisch: Es dient als Schlafrau, Spielburg und Platzsparer. Zu früh sollten Eltern es jedoch nicht anschaffen. 

Getty Images/Image Source
1. Hohes Bett = hohes Risiko

Eine 2022 veröffentlichte Studie der Universität Leipzig nennt Hochbettstürze als häufigste Ursache für Knochenbrüche bei Kindern im Vorschulalter.

Auch die BFU empfiehlt, Kinder erst ab sechs Jahren auf der Etage schlafen zu lassen. «Wenn es so weit ist, unbedingt darauf achten, dass eine Absturzsicherung montiert ist», sagt Ruth Beer. Hier gilt es, die Matratzendicke miteinzurechnen. «Die Sicherung sollte mindestens 16 Zentimeter über die Matratze hinausragen, um einen Absturz verhindern zu können.»

2. Die Aussicht absichern

Kleine Kinder sind kreativ dabei, ihre Neugierde zu stillen. «Sie kommen schnell auf die Idee, Stühle, Kisten oder ähnliche Objekte ans Fenster zu schieben, um besser hinausschauen zu können», warnt Beer. «Eine Fenstersicherung sorgt dafür, dass Kinder die Fenster nicht allein öffnen können. Auf dem Balkon sollte man Kinder ausserdem nie allein lassen.»

Kinderzimmer

Sieht auf den ersten Blick nicht gefährlich aus: Aber ein Bett direkt unterm Fenster verlangt nach einer zusätzlichen Fenstersicherung. 

Getty Images
3. Schraube locker?

Im gesamten Haushalt können Unfälle vermieden werden, wenn Möbel und Regale an der Wand (oder am Boden) fixiert sind. «Dabei sollte die Beschaffenheit der Wände berücksichtigt werden, sodass die Schrauben nicht ausreissen», sagt Beer. «Relevant ist, die Traglast der Gestelle nicht zu überschreiten und keine schweren Lasten oben zu lagern.»

4. Klein aber ... oje!

Taschenrechner, Uhren, Kleinspielzeuge funktionieren oft mit Knopfbatterien. Kinder können sich damit lebensgefährlich verletzen. «Sie erzeugen im Kontakt mit Schleimhäuten einen Stromfluss. Dieser kann Verätzungen oder Löcher im Gewebe verursachen», so Beer.

Eingeführte Knopfbatterien sind ein Notfall. «Im Verdachtsfall sofort Tox Info Suisse unter der Nummer 145 oder den Kinderarzt kontaktieren. Bei Symptomen unmittelbar eine ärztliche Kontrolle mit Röntgen aufsuchen.»

5. Informiert bleiben

Mit der gratis Kinderpost «Ouups» hält die BFU Eltern und Erziehungsberechtigte über Tipps und Tricks zur Unfallverhütung bei Kleinkindern (bis zum sechsten Lebensjahr) auf dem Laufenden. Die Broschüren werden halbjährlich versendet. Stets aktuelle Infos zu sicherheitsrelevanten Themen gibts auf www.ouups.ch.

Übrigens, wie ihr den Rest der Wohnung kindersicher macht, erfahrt ihr unter diesem Link. 

Von KMY am 30. Juni 2023 - 07:00 Uhr