Kaum etwas erfreut Eltern so sehr, wie strahlende Kinderaugen. Sind die Kleinen happy, sind es die Grossen auch. Trotzdem ist es wichtig, den Kindern auch mal Grenzen aufzuzeigen, sie Erfahrungen sammeln zu lassen – auch wenn diese nicht nur positiv sind – und ermutigen, sich selbständig Herausforderungen zu stellen. Denn Eltern können für ihre Kinder nicht ewig sämtliche Stolpersteine aus dem Weg räumen. Und je später sie lernen, dass sich nicht die ganze Welt um sie mit ihrem Handeln dreht und sie nicht immer nur Applaus ernten, desto schwieriger wird es für sie, damit umzugehen.
Bekommen Kinder immer sofort, was sie wollen, verhindert das wohl so manchen Familienstreit. Einen Gefallen tun Eltern ihren Kindern auf lange Sicht aber nicht. Haben sie nämlich nie gelernt, für etwas zu kämpfen, werden sie als Erwachsene schneller aufgeben, sobald sie mit Widerstand konfrontiert sind.
Wer als Kind nicht lernt, mit Rückschlägen und Niederlagen umzugehen, den trifft es im Erwachsenenalter umso heftiger, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft. Es fehlt die Erfahrung, um mit Enttäuschungen umzugehen.
Wer stets bedient wird und bekommt, was er will, hält das irgendwann für selbstverständlich. Dadurch wird nie gelernt, auch die kleinen Dinge zu schätzen und einfach dankbar dafür zu sein, wenn alles rund läuft.
Wird einem Kind beigebracht, dass es immer richtig liegt, wird es auch später eher selten den Fehler bei sich suchen und sich kaum selbst reflektieren. Kritik prallt deshalb an Menschen, die als Kind stark verwöhnt wurden, eher ab und wird nicht als Chance zur Veränderung und Verbesserung betrachtet.
Wurde einem in der Kindheit alles abgenommen und haben die Eltern sämtliche Probleme geregelt, bevor sie den Kindern überhaupt bewusst waren, können im Erwachsenenalter schon kleine Dinge zur Herausforderung werden. Verwöhnte Menschen sind gemäss eltern.de weniger belastbar als solche, die bereits in jungen Jahren Verantwortung übernehmen mussten und zu Selbständigkeit erzogen wurden.