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Gesundheit in Gefahr

Diese fünf Geschenke sollte das Christkind verbieten

Eine Kinderärztin warnt auf TikTok: Es gibt Geschenke, die harmlos wirken, jedoch für Kinder ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen und deswegen auf keinen Fall unter den Weihnachtsbaum gehören.

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Woman holding stack of Christmas gift. New Year or Christmas concept.

Es ist Geschenke-Saison. Doch was untern Baum darf, sollten man sich gut überlegen. 

Getty Images

Die Chancen stehen gut, dass euer Kind sich Wasserperlen zu Weihnachten wünscht. Die kleinen Kügelchen bestehen aus Superabsorber-Polymeren und wurden ursprünglich zur Pflanzen-Bewässerung entwickelt. Mittlerweile sind sie jedoch unter den Namen Gelperlen, Hydrokugeln, Aquaperlen oder Glibberkugeln auch bei Kindern sehr beliebt. 

Wasserperlen sind gefährlich für Kinder

Man kann damit spielen, lernen, basteln und dekorieren. Auf Instagram kursieren zahlreiche Tipps zur Verwendung von Wasserperlen. Zum Beispiel, wie man sich daraus eine Lernwörter-Station kreiert. 

Das Problem mit Wasserperlen: Sie sind extrem gefährlich. In Haushalten mit kleineren Kindern sollten sie besser nicht zu finden sein.

Unter dem Pseudonym TikTok-Kiddy-Doc warnt eine Kinderärztin auf TikTok vehement davor, unter dem Weihnachtsbaum den Wunsch nach Wasserperlen zu erfüllen. Denn diese könnten, so die Influencerin, ganz leicht von kleinen Kindern verschluckt werden und dann erheblichen Schaden anrichten. 

Wasserperlen sind darum so gefährlich, weil sie im Körper um das 200-fache ihrer kleinen Grösse anschwellen können. Sie erreichen also in den Gedärmen eines Kindes die Grösse eines Tennisballs und es gibt bereits erste Fälle, bei denen die Wasserperlen nach dem Verschlucken operativ entfernt werden mussten. Keine schöne Vorstellung.

Spielzeug mit Knopfbatterien gehört in kein Kinderzimmer

Doch Wasserperlen sind nicht das einzige Spielzeug, das für Kinderhände nicht geschaffen ist. Auch Gegenstände mit Knopfbatterien würde sie nie einem Kind schenken, so die Ärztin. Diese münzförmigen kleinen Batterien kommen oft in Uhren oder Fernbedienungen zum Einsatz – sind jedoch auch in elektronischem Kinderspielzeug zu finden.

Es liegt in der Natur von Kindern, dass sie die Welt nicht nur mit Augen, Ohren und Händen erkunden – sondern gerne auch mit dem Mund. Dabei geschieht es ganz schnell, dass kleine Teile verschluckt werden. Geschieht dies bei einer Knopfbatterie, sollten Eltern mit ihrem Kind sofort den Notfall aufsuchen, um die Batterie schnellstmöglich entfernen zu lassen. Denn sonst können bleibende Schäden entstehen. Die Batterien können Verbrennungen und Verätzungen im Körperinnern verursachen. «Steckt die Knopfzelle in der Speiseröhre fest, kann Strom durch das feuchte Gewebe fliessen», heisst es in einem Info-Beitrag auf NDR. «Mögliche Folgen sind Verbrennungen und Verätzungen. Wird das Gewebe so weit zerstört, dass die Speiseröhre nicht mehr dicht ist, können Bakterien zum Herzen, der Lunge und in die Blutgefäße übertreten. Das kann zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung oder schweren Entzündungen führen.

Was tun, wenn ein Kind eine Knopfbatterie verschluckt hat?

Merken Eltern, dass ihr Kind eine Knopfbatterie verschluckt hat, sollten sie sich direkt auf den Weg ins Krankenhaus machen. Diese Erste-Hilfe-Massnahme hilft unterwegs: Tierversuche legen nahe, dass alle zehn Minuten ein Esslöffel Honig die von der Knopfbatterie ausgehende Gefahr durch den Stromfluss abschwächen kann.

Wie ihr auf weitere häufige Kindernotfälle richtig reagiert, erfahrt ihr unter diesem Link. 

So kann man Spielzeug auf die Erstickungsgefahr testen

Ersticken ist nach Stürzen und vor Ertrinken die häufigste Unfallursache bei Kleinkindern. Die mit ihrem Video mittlerweile virale Kinderärztin teilt deswegen einen einfachen Trick, wie Eltern, Grosseltern, Tanten, Onkel und Paten ihre Weihnachtsgeschenke auf deren potenzielle Erstickungsgefahr hin testen können: Nehmt eine WC-Papier-Rolle. Wenn das gewünschte Spielzeug (oder Teile davon) durch die Runde Öffnung in der Mitte passt, dann ist es denkbar, dass ein Kleinkind sich daran verschlucken kann – und es gehört vor einem Alter von 4 Jahren nicht unter den Weihnachtsbaum. 

Haustiere sind kein Weihnachtsgeschenk

Obwohl natürlich viele Kinder sich einen süssen kleinen Welpen, einen flauschigen Hamster oder ein verschmaustes Kätzchen wünschen und obwohl Haustiere ganz viele Vorteile haben für die Entwicklung eines Kindes – Weihnachten ist der schlechtestmögliche Zeitpunkt, um diesen Wunsch zu erfüllen. Falls nicht selbsterklärend, hier fünf ethische, moralische und praktische Gründe, wieso das so ist: 

  • Haustiere sind keine Spielsachen und sollten auch nicht so behandelt werden. Es ist für das Verständnis eines respektvollen Umgangs zwischen Mensch und Tier wichtig, dass ein Haustier nicht als Geschenk und persönlicher Besitz in eine Familie kommt – sondern als neues Familienmitglied und Lebewesen, das man nicht einfach wieder zurückgeben kann, wenn man darauf keine Lust mehr hat. 
  • Weihnachten ist eine Zeit, in der viel läuft in einer Familie. Ein Tier, das sich jedoch an seine neuen Menschen gewöhnen sollte, braucht einen ruhigen Alltag. Ein Einzug an Weihnachten macht das Eingewöhnen nur unnötig stressig für alle Beteiligten. 
  • Tiere, die kurzfristig und ohne Vorabklärungen zu möglichen Allergien oder Kosten zu Weihnachten angeschafft werden, haben ein höheres Risiko, später im Tierheim zu landen. Da sollten Eltern nicht mitmachen. 
Quad-Bikes für Kinder – ein tödlicher Trend

Eindringlich warnt die Kinderärztin auch vor Quad-Bikes für Kinder. Diese liegen gerade voll im Trend obwohl sie richtig grosses Gefahrenpotential haben. 

USA, California, Petaluma

Total im Trend, total gefährlich: Quad-Bikes für Kinder. 

Getty Images/Cavan Images RF

Quad-Bikes seien definitiv kein Spielzeug, sagt die Ärztin. «Das sind sehr leistungsstarke Fahrzeuge. Wenn man damit einen Unfall hat oder sie sich überschlagen, kann das lebensverändernde oder sogar tödliche Verletzungen zur Folge haben.»

Und um Eltern zu unterstützen, denen es schwer fällt, ihren Kindern einen Wunsch abzuschlagen, fügt die TikTokerin an: «Der Weihnachtsmann hat mir gerade gesagt, dass er keine Quad-Bikes mehr herstellt ...» Thema erledigt. 

 

Von KMY am 2. Dezember 2022 - 07:00 Uhr