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  4. Familienbarometer: Schweizer Familien sorgen sich wegen Krankenkassenprämien und Wohnkosten um die Zukunft
Über 2'000 Familien befragt

Schweizer Familien schauen pessimistisch in die Zukunft

Ein Grossteil der Familien in der Schweiz ist zwar zufrieden mit ihrem Leben, macht sich aber Sorgen über die Zukunft. Dies zeigt eine Befragung von mehr als 2'000 Familien. Vor allem die Krankenkassenprämien, die Gesundheit und Wohnkosten sind Themen, die beschäftigen.

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Familie, Esstisch

76 Prozent der Familien in der Schweiz sind mit ihrem Leben zufrieden.

Getty Images/Westend61

76 Prozent der Familien in der Schweiz sind mit ihrem derzeitigen Familienleben zufrieden. Das heisst aber nicht, dass sie es sorgenfrei geniessen. 68 Prozent rechnen nämlich damit, dass sich die Situation für Familien in der Schweiz in den kommenden drei Jahren verschlechtert. Zu diesem Schluss kommt der Familienbarometer 2023 – ein erstmalig lanciertes Instrument der Versicherungsgesellschaft Pax und der Organisation Pro Familia, das Familien in der Schweiz fortan jährlich den Puls fühlen soll.

Finanzen beschäftigen mehr als Gesellschaftsthemen

Für die nun vorliegende erste Ausgabe wurden im November und Dezember 2022 über ein Online-Panel 2084 Familien befragt. Die Resultate zeigen unter anderem, dass vor allem die Krankenkassenprämien, Gesundheit und Wohnkosten Themen sind, welche Familien aktuell besonders stark beschäftigen, gefolgt vom Schulwesen und der Bildungspolitik sowie der Inflation.

Gesellschaftsthemen wie geopolitische Spannungen oder die Einwanderung belasten die Familien weniger stark. Am meisten verbessern liesse sich das Familienleben gemäss den Befragten durch mehr finanzielle Ressourcen.

Verzicht auf medizinische Behandlungen

41 Prozent der Befragten gaben dann auch an, dass das Haushaltseinkommen nur knapp für das Familienleben reicht. 6 Prozent kommen mit ihrem Einkommen nicht über die Runden. Folglich müssen die Familien Abstriche machen. Dies tun sie hauptsächlich bei den Freizeitaktivitäten: 40 Prozent sagten, sie würden aus finanziellen Gründen auf Ferien verzichten. 33 Prozent können es sich nicht leisten, auswärts essen zu gehen und 27 Prozent machen Abstriche bei Ausflügen wie Museums- oder Kino-Besuchen. 53 Prozent der Befragten haben aus Kostengründen gar schon auf eine medizinische oder therapeutische Behandlung verzichtet. Bei rund einem Fünftel betraf dies zahnärztliche Behandlungen, die in der Regel nicht über die Krankenkasse gedeckt sind.

Mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind fast zwei Drittel der Befragten zufrieden. Sind die Kinder allerdings zwischen 0 und 3 Jahren alt, ist der Prozentsatz niedriger. Unternehmen könnten die Vereinbarkeit aus Sicht der Familien verbessern, indem sie ihren Angestellten flexiblere Arbeitszeiten und mehr Home Office gewähren würden. Rund zwei Drittel sind zudem der Meinung, dass der Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub zu kurz ist. 

 

Von fei am 4. April 2023 - 17:34 Uhr