Die Wunschliste ist einfach und klar – doch der Götti meint es wiedermal besonders gut, auch die Nachbarn schauen mit Geschenken für alle Kinder vorbei, zudem schickt die Tante für alle etwas, und das Grosi setzt auf das festgelegte Wunschpäckli noch einen Teddy obendrauf. So nimmt das Ganze Jahr für Jahr seinen Lauf, die Päckliflut verteilt sich übers ganze Wohnzimmer und darüber hinaus. Was nach Weihnachten bleibt: ein Riesenchaos in der Wohnung, aber natürlich auch eine Riesenfreude bei den Kindern.
Damit sich auch die Grossen wieder wohl fühlen und die Freude der Kinder lange anhält, müssen wir die Menge schnellstmöglich reduzieren. Doch wie sollen wir das tun? Und wohin mit dem ganzen Zeug? Die Lösung weiss Eltern-Coach Devon Kuntzman.
«Rar machen» heisst das Zauberrezept
Die Psychologin empfiehlt auf ihrem Instagram-Kanal Transforming Toddlerhood, die Spielsachen zu rotieren, also immer eine bestimmte Menge wegzupacken und sie den Kindern nach einiger Zeit wieder zu geben – im Tausch gegen andere, die nun für einige Wochen im Estrich oder Keller verschwinden. Eine kürzlich durchgeführte Studie habe ergeben, dass Kleinkinder länger mit jedem Spielzeug spielen, wenn sie weniger in ihrer Umgebung haben, schreibt Kuntzman. Denn das steigere ihre Konzentration und fördere die Kreativität.
Um herauszufinden, ob auch bei euch zu viele Spielsachen herum liegen und welche Dinge ihr am besten zuerst wegpackt, empfiehlt sie folgende Überlegungen:
- Stresst euch das tägliche Aufräumen der Spielsachen?
- Habt ihr jedes Mal einen Kampf, eure Kinder zum Mithelfen zu motivieren?
- Welche Spielsachen werden gerade am eifrigsten bespielt?
- Hat jedes Spielzeug seinen festen Platz?
Weihnachtsgeschenke dürfen sich noch behaupten
Doch wie ziehen wir das durch? Kuntzman empfiehlt, regelmässig jene Dinge wegzupacken, welche die Kinder in den vergangenen zwei bis drei Wochen nicht angerührt haben. Heisst für die Weihnachtsgeschenke also, dass sie noch eine gewisse Gnadenfrist haben, bevor sie allenfalls für eine Zwangspause in der Kiste verschwinden.
Wie in der Kommentarspalte zu ihrem Beitrag auf Instagram zu sehen ist, wenden schon viele Familien dieses System an. Manche Eltern packen die Spielsachen unbemerkt weg, andere lassen die Kinder selbst entscheiden, worauf sie für eine Weile verzichten können. Eine Mutter fackelt nicht lange, wie sie schreibt: Anstatt die weniger beliebten Spielsachen bloss für eine Weile wegzupacken, mustert sie diese gleich ganz aus. Findet ihr auch besser? Dann bringt eure überflüssigen Teddys & Co. doch ins Brocki, spendet sie oder schenkt sie weiter.
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