«Stimmt es, dass es beim ersten Mal recht schmerzen kann? Ich habe etwas Angst davor.» Das ist eine der Fragen, die Teenager im GummiLove-Chat stellen. Beantwortet werden sie alle von einer Fachperson, der Dienst ist kostenlos und gehört zum breiten Angebot von GummiLove.
Der Verein feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Das Ziel: Jugendliche für die sexuelle Gesundheit zu sensibilisieren – nicht mit dem Zeigefinger, sondern auf Augenhöhe und ohne Scham. Das Motto: Making Safe Love Sexy.
Mitgründerin Corinne Rietmann ist Sexualpädagogin und weiss, was die Jugendlichen interessiert: «Beim Kondom kommen oft Fragen zu der passenden Grösse, der richtigen Anwendung und was gemacht werden kann, wenn es doch eine Kondompanne gibt.»
Das Aufkommen des Internets hat auch die Sexualität verändert. Studien zeigen, dass 46 Prozent der schweizerischen Jugendlichen im Alter zwischen neun und sechzehn Jahren im Internet sexuelle Inhalte konsumieren. «Das führt vor allem bei Teenagern zu Verunsicherung – aus diesem Grund zeigen wir auch auf, dass die Realität nicht dem entspricht, was zum Beispiel in Pornos gezeigt wird», sagt Corinne Rietmann.
Um nah bei der Zielgruppe zu sein, findet man GummiLove überall dort, wo junge Leute sind: an Open Airs, an Event in Jugis und Schulen. Auch online gibt es viele Infos, einen «Sexpert-Chat» und einen Shop mit Lifestyle-Produkten und einer Education-Box.
Unterstützt wird die Non-Profit-Organisation von prominenten Ambassadoren. So sagt Rapper Stress über sein Engagement bei GummiLove: «Sex sollte man geniessen – ohne Angst vor ungewollten Folgen wie zum Beispiel Krankheiten.»