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Nicht nur ein Grusswort

«Hallo» ist tatsächlich auch ein Vorname

Vornamen sind bekanntlich Geschmackssache. Einige erscheinen uns auch bloss seltsam, weil wir sie nicht kennen. Dass in der Schweiz beispielsweise drei Männer oder Knaben den Vornamen «Hallo» tragen, hat uns dann doch sehr erstaunt. Doch ist es überhaupt erlaubt, sein Kind so zu nennen?

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Seltene Vornamen in der Schweiz: Drei Menschen tragen den Namen  «Hallo»

Drei Männer oder Knaben in der Schweiz hören auf den Vornamen Hallo.

Getty Images

Bei der Suche nach dem perfekten Namen für ihr Kind, dürfen Eltern ganz schön kreativ werden. Das beweist ein Blick in die Tabelle des Bundesamtes für Statistik, in der alle Vornamen aufgeführt sind, die in der Schweiz vorkommen. Darin findet man unter anderem Trouvaillen wie «Happiness», «Millennium» und «Sunday» – und «Hallo». Für drei Männer oder Knaben, die in der Schweiz wohnen, ist «Hallo» kein Grusswort, sondern ihr Vorname.

Doch ist es hierzulande überhaupt erlaubt, sein Kind so zu taufen oder muss es sich bei den drei männlichen Personen um Menschen handeln, die in die Schweiz eingewandert sind und bereits auf diesen Namen getauft waren?

«Hallo» ist offiziell ein Name

Tatsächlich ist es möglich, sein Kind in der Schweiz offiziell «Hallo» zu nennen. Dies bestätigt die Nachfrage bei einem Zivilstandsamt. Da es sich gemäss Google-Suche bei ‹Hallo› offiziell auch um einen Vornamen handelt, ist es Eltern erlaubt, ihr Kind so zu nennen. Zwar mag es für das Kind ziemlich anstrengend sein, gefühlt alle 30 Sekunden seinen Vornamen irgendwo zu hören, aber verboten ist er nicht.

Dies wäre der Fall, wenn der Name diskriminierend wäre. Namen, die das Wohl des Kindes gefährden, werden vom Zivilstandsamt abgelehnt. Grundsätzlich müssen bei der Namenswahl folgende Punkte eingehalten werden:

  1. Das Geschlecht des Namens muss mit dem Geschlecht des Kindes übereinstimmen
  2. Der Name sollte als Name für Menschen verwendet werden und nicht der Name eines Ortes, eines Tiers oder eines Gegenstands sein.
  3. Der Name darf das Kind nicht der Lächerlichkeit preisgeben

Auch «Basel» und «Biel» sind Vornamen

Bei Punkt 2 scheint es aber durchaus Spielraum zu geben. So tragen gemäss der Liste des Bundes 33 männliche Personen den Vornamen «Basel» und neun heissen «Biel». Hier ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass diese Menschen ihre Namen im Ausland erhalten haben – aber es ist nicht zwingend.

Können die Eltern ihre Namenswahl gut begründen, machen Zivilstandsämter auch mal eine Ausnahme. Das wäre etwa dann der Fall, wenn «Basel» oder «Biel» in der Kultur der Eltern ein gängiger Vorname ist und nicht für die jeweilige Stadt in der Schweiz steht. Möchte hingegen eine Familie, die seit Jahren in Wallisellen wohnt, ihr Kind zu ehren der Stadt «Wallisellen» taufen, wäre das nicht erlaubt. 

Woher der Name «Hallo» stammt, ist übrigens unklar. Ausser, dass er tatsächlich existiert, lassen sich kaum verlässliche Quellen dazu finden, wo er besonders häufig vorkommt und was er bedeutet.

Von fei am 25. August 2024 - 07:00 Uhr