Es ist eines der Hauptargumente von Impfgegnern: Impfungen sollen Autismus verursachen. Dies behauptete erstmals eine Studie in den Neunzigerjahren. Doch bliebt der Zusammenhang umstritten. Nun hat ihn eine dänische Studie sogar widerlegt. Kinder, die gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft wurden, erkranken nicht häufiger, an Autismus, als ungeimpfte Kinder.
Die Studie fasst im Auftrag des dänischen Gesundheitsministeriums die Daten von mehr als einer halben Million Kindern zusammen. Wissenschaftler haben die Gesundheitsakten von 657'000 Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren, die allesamt zwischen 1991 und 2010 geboren wurden, ausgewertet. Laut Ärzteblatt wurden bei 6517 der Kindern «eine der Ausprägungen von Autismus diagnostiziert.» Weiter heisst es, dass bei den ungeimpften Mädchen der prozentuale Anteil der Autismus-Diagnostizierten sogar leicht höher war, als unter den geimpften.