Man könnte meinen, dass Elefanten plötzlich rosa sind. Aktuell dominiert Herzogin Catherine gerade die britischen News. Warum? Ihr sind leider keine Flügel gewachsen. Kate hat einen Auftritt an einem Event kurzfristig abgesagt – und ihr Fernbleiben mit den Kindern begründet. So weit, so normal. Vielleicht hat George, 6, einen Schnupfen. Oder Charlotte, 4, ein bisschen Bauchweh. Möglicherweise wollte Louis, 1, auch einfach einmal mit der Mami kuscheln. So ist das manchmal. Die Kinder folgen ihrer eigenen Agenda. Der Kensington Palace hat übrigens offiziell bestätigt, dass die 37-Jährige für die Kinder zuhause blieb. Die Daily Mail will wissen, dass eines der drei ein bisschen krank ist und die königlichen Eltern keinen Babysitter auftreiben konnten.
Eltern sind keine Opfer
«Kate war gezwungen daheim zu bleiben und auf ihre drei Kinder aufzupassen», schreibt die britische Zeitung. Wir leben in verrückten Zeiten, wenn selbst eine Herzogin zwischendurch mal auf ihre Kinder aufpassen «muss». Womöglich blieb sie auch ganz freiwillig zuhause. Diesen durchaus normalen Vorgang als «Zwang» oder «Müssen» zu schattieren, ist etwas unfair. Eltern verstehen sich ja nicht als Opfer ihrer Kinder (höchst selten nur ...). Üblicherweise sehen sich Familien auch als Teams.
Faszinierenderweise haben das kleine Kinder so an sich – manchmal durchkreuzen sie die Pläne ihrer Eltern. Da gibt es etwa dieses spontane Fieber. Abends geht das Kind gesund und munter ins Bett und morgens ziehen wir es fiebrig aus den Federn. Was dann passiert? Eine logistisch-organisatorische Meisterleistung. Da werden in Windeseile Grosseltern abtelefoniert, Betreuungseinrichtungen angerufen, Termine verschoben – üblicherweise vor 7 Uhr.
Ganz klar: Sie MUSS schwanger sein
Und zwischendurch bleiben die Eltern dann auch einfach mal daheim. Denn ist das Kind krank, dann kümmern sich sogar vielbeschäftigte Mütter und Väter gelegentlich gerne selbst darum, die warme Milch mit Honig zu kochen. Das geht der «pflichtbewussten» Kate offenbar auch nicht anders. Zum Glück konnten die Tusk Conservation Awards erstaunlicherweise ganz gut ohne sie verliehen werden. Dass Kate dann natürlich doch keine ganz normale Mutter ist, zeigt sich sofort. Die Meldungen überschlagen sich, die Welt ist in Aufruhr. Weil sie etwas ganz normal Mütterliches gemacht hat (einen Abend mit ihren Kindern zu verbringen), MUSS sie zum vierten Mal schwanger sein. Selbstverständlich ist auch die Absenz bei einer Veranstaltung ein total klares Zeichen dafür, dass es Probleme mit der Nanny gibt (immerhin sei ja die Meghan auch schon bei ihrer dritten Kinderbetreuerin angelangt. Wo hier der genaue Zusammenhang liegt, bleibt leider unklar).
Eltern mögen ihre Kinder
Ein kurzer Einschub zum Thema Babysitter: Die wachsen halt auch nicht auf den Bäumen. Und wenn das Kind krank ist oder überhaupt gerne mal etwas Extrazeit mit Mutter oder Vater verbringen möchte, dann ist die Suche nach einer Betreuungsaushilfe ja sowieso redundant. Schon mal drüber nachgedacht, dass Kate (hier als Überbegriff für alle Mütter dieser Welt) auch gerne mit ihren Kindern zusammen ist? Sowas gibts. Eltern, die ihre Kinder priorisieren.
Und deshalb, liebe Welt, lehnen wir uns kurz gemeinsam zurück und freuen uns, dass selbst britische Klein-Prinzen und –Prinzessinnen manchmal etwas Extra-Zeit mit ihrer Mama verbringen dürfen. Und lasst uns feiern, dass wir (ein kollektives «Wir», dass hier die Kate nicht mehr inkludiert) uns, wenn wir einen Event den Kindern zuliebe absagen, nicht gleich allerhand Schwangerschaftsgerüchte anhören lassen müssen. Übrigens, William hat den Auftritt ganz gut alleine hinbekommen.
Übrigens: Kate war schon am Nachmittag da und hat sich privat mit den Nominierten getroffen. All good drum.