Ein Tuch über den Kinderwagen zu hängen, ist der wohl häufigste Fehler, den Eltern von kleinen Kindern im Sommer machen. Denn statt nur Schatten zu spenden, kann das Tuch für einen wahren Hitzestau im Wageninnern sorgen. Tests haben ergeben, dass die Temperatur unter dem Tuch innerhalb weniger Minuten gefährlich ansteigt. Besser ist es, am Wagen einen Sonnenschirm zu installieren.
An den Füsschen schwitzt ein Kind schnell einmal. Die Händchen fühlen sich oft kalt an. Wer die Körpertemperatur eines Säuglings messen will, legt ihm dazu am besten eine Hand in den Nacken. Fühlt sich diese Stelle heiss und schwitzig an, ist das Kind überhitzt. Dann heisst es, Schatten suchen, Ausziehen und Flüssigkeit zuführen, so gut es geht.
Eigentlich gehört das zum absolut gängigen Allgemeinwissen. Dennoch passiert es immer wieder, dass Eltern ihre Kinder kurz im parkierten Auto warten lassen. Ein Fehler, der schnell lebensgefährliche Konsequenzen haben kann. Denn bei sommerlichen Aussentemperaturen steigt in einem geschlossenen Fahrzeug die Temperatur innerhalb von nur wenigen Minuten in einen Bereich über 40 Grad. Für Kinder ist eine so extreme Hitze schnell tödlich.
Übelkeit, Kopfschmerzen, Mattigkeit, gerötetes Gesicht. Weist euer Kind eines oder mehrere der obgenannten Symptome auf, bringt es sofort in den Schatten, gebt ihm zu trinken und beginnt damit, die Körpertemperatur zu senken. Dabei solltet ihr besonnen vorgehen, um den Kreislauf nicht zu überfordern. Erst kühlt man mit feuchten Umschlägen die Extremitäten, dann Stirn und Nacken.
Wie viel müssen Kinder eigentlich trinken? Im Verhältnis deutlich mehr als ein Erwachsener. Denn sie haben einen höheren Flüssigkeitsbedarf und aufgrund ihrer geringeren Körpergrösse weniger Möglichkeiten, eine Durststrecke zu überstehen. Als Richtmass gibt die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung folgende Trinkmengen an:
- 1 Jahr: 6 dl/Tag
- 2 bis 3 Jahre: 7 dl/Tag
- 4 bis 6 Jahre: 8 dl/Tag
- 7 bis 9 Jahre: 9 dl/Tag
- 10 bis 12 Jahre: 1 l/Tag
Von Süssgetränken raten Ernährungsexperten explizit ab. Der beste Durstlöscher ist und bleibt Wasser.
Die kindliche Haut reagiert besonders empfindlich auf agressive Sonnenstrahlen. Es lohnt sich, sie zu schützen. Denn wer sich in Kinderjahren die Haut an der Sonne verbrennt, trägt später ein höhreres Risiko für Hautkrebs. Hier findet ihr alle Infos dazu, wie ihr eure Kinder richtig vor einem Sonnenbrand schützen könnt.