Wer an klassische französische Namen denkt, dem kommen vielleicht Jacques oder Claire in den Sinn. Suchen wir einen typischen italienischen Namen, landen viele von uns zum Beispiel bei Giovanni oder Giulia und wenn wir von einem Bob und einer Rose hören, liegt die Vermutung nahe, dass sie aus Amerika stammen. Doch welches sind gängige Vornamen, die ihren Ursprung in der Schweiz haben?
Nameberry.com, die grösste Online-Plattform für Babynamen, meint die Antwort zu kennen. Klickt man jedoch in der Liste «Names by Origin» auf «Switzerland», erscheinen ziemlich kuriose Vornamen. Hier ein Best of:
Loewy: Dies soll ein Spitzname für eine besonders mutige Person sein. Haben wir noch nie gehört.
Klee: Die Betreiber der Website nehmen hier zwar Bezug auf den Schweizer Maler Paul Klee. Das ändert aber nichts daran, dass es hierzulande wohl niemandem in den Sinn kommen würde, Klee als Vorname für sein Baby zu wählen.
Jacquenetta: Was dieser Name in der Liste für Vornamen mit Schweizer Ursprung zu suchen hat, erschliesst sich uns nicht. Einen Klick weiter wird nämlich erklärt, Jacquenetta sei eine Variante von Jacqueline und der Name sei französisch.
Doch welche Namen hätten denn statt dieser Beispiele auf der Liste stehen sollen? Blickt man auf die Liste der beliebtesten Babynamen des Jahres 2022, zeigt sich, dass auf Spielplätzen besonders häufig diese Namen zu hören sind:
Mädchennamen:
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Emma
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Mia
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Sofia
Bubennamen:
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Noah
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Liam
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Matteo
Seinen Ursprung hat jedoch keiner dieser Namen in der Schweiz. Seit jeher wählen wir aufgrund unserer verschiedenen Sprachregionen gerne Vornamen aus dem deutschen, französischen und italienischen Sprachraum. Inzwischen haben wir uns geöffnet und erfreuen uns an Namen aus aller Welt.
Viele Schweizer Vornamen sind mittlerweile verstaubt
Hingegen gibt es einige Namen, die in der Schweiz zu Klassikern zählen, es jedoch kaum über die Landesgrenzen hinaus geschafft haben. Das wären zum Beispiel: Beat, Jürg und Urs. Mittlerweile gelten sie auch hierzulande als etwas verstaubt und werden nur noch höchst selten für Neugeborene gewählt. Hier erfahrt ihr, welche weiteren Namen, die einst sehr beliebt waren, mittlerweile vom Aussterben bedroht sind.
Rätoromanische Namen gehen immer
Wirklich typisch schweizerische und noch immer beliebt sind zum Beispiel diese schönen rätoromanischen Namen:
Gian: Die rätoromanische Version des biblischen Namens Johannes – das bedeutet: «Gott ist gnädig».
Andrin: Dieser Name hat einen germanischen Ursprung und bedeutet «der Hausherr».
Pirmin: Die genaue Herkunft des Namens ist unklar, allerdings wird er der rätoromanischen Sprachgegend zugeordnet. Pirmin ist «der Felsenfeste».
Bigna: Sprich man «Binia» aus. Es bedeutet: «die Fremde», weil es vom Namen Barbara abstammt.
Onna: So heissen Annas auf Rätoromanisch.
Mian: Man ist ein wunderschöner männlicher Vorname der in verschiedenen Ländern vorkommt. Er stammt ursprünglich aus dem Rätoromanischen. Auf Chinesisch kann er allerdings «Nudel» bedeuten, heisst es in verschiedenen Namensforen.
Juli: Als rätoromanische Variante von Julia funktioniert dieser Name für beide Geschlechter.
Jori: Dieser herzige Name bedeutet «Bauer». Es ist eine Ableitung von Georg oder Georgina.
Weitere Vorschläge für rätoromanische Babynamen findet ihr im Artikel «Diese ganz seltenen Vornamen kommen aus der Schweiz».