Die Sonne ist da, uns ziehts raus in die Natur. Nur sind wir da aktuell nicht alleine. Allerlei Pollen sind ebenfalls unterwegs. Laut dem Pollenflugkalender des Allergiezentrums aha! schwirren im Moment Pollen von Esche, Birke, Hagebuche und Eiche durch die Luft. Bald schon kommen die Gräser dazu, auf die besonders viele Menschen mit geröteten Augen, laufender Nase, Niesreiz und anderen Heuschnupfen-Symptomen reagieren.
Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der Blütenstaub-Allergiker verdoppelt. Aktuell leiden rund 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an einer Pollenallergie. Damit ist der Heuschnupfen laut aha! die «häufigste allergische Erkrankung in unseren Breitengraden». Wird eine Pollenallergie vermutet, lohnt sich die medizinische Abklärung, denn «eine über eine längere Zeit unbehandelte Pollenallergie kann sich zu einem allergischen Asthma entwickeln, dabei spricht man vom sogenannten Etagenwechsel.» Heuschnupfen ist keine Bagatelle!
Die gute Nachricht ist: Wenn die Symptome nur ganz schwach sind, lassen sie sich mit ein paar Tricks, die schon Grossmutter kannte, in Schach halten.
Manche Aufgüsse können die Symptome einer Pollenallergie im Rachenraum mindern. Zu den wirkungsvollsten gehören Pfefferminze, Malve, Salbei, Brennnessel oder Kurkuma. Wenn der Heuschnupfen die Nase verstopft, hilft ein warmes Getränk am besten. Aber um den Kindern den Tee schmackhaft zu machen, kann man ihn auch als Eistee ansetzen und mit einem Strohhalm, einer Zitronenscheibe und Eiswürfeln pimpen.
Tipp: Wer den Tee mit Honig aus der Region süsst, sagt dem Heuschnupfen zusätzlich den Kampf an. Denn das flüssige Gold wirkt, regelmässig eingenommen, als natürliches Antihistaminikum. Hier erfahrt ihr, welche Lebensmittel noch gegen Heuschnupfen wirken.
Wenn euer Kind zur Sorte gehört, die Wasser scheut, wird es das nicht gerne hören: Pollen setzen sich in den Haaren, der Kleidung und überall am Körper ab. Wenn man von Draussen hineinkommt, lohnt es sich also, die Kleidung zu wechseln oder während der Pollenflugsaison sogar jeden Abend kurz unter die Dusche zu stehen.
Tipp: Um die sensible Kinderhaut zu schonen, könnt ihr auf Shampoo oder Duschmittel verzichten. Wichtig ist nur, dass der ganze Blütenstaub nicht auch noch mit ins Bett wandert und das Kind dort im Schlaf weiter plagt.
Häufiges Schnäuzen reizt die Haut rund um die Nase. Um Rötungen und Schmerzen vorzubeugen, kocht mit euren Kindern einen einfachen Nasenbalsam. Man nehme: Ein leeres Töpfchen, 5 Gramm Lanolin und 50 Gramm Pflegeöl (z. B. Jojoba oder Mandel). Die beiden Zutaten schmelzen, gut verrühren und ins Töpfchen füllen. Sobald der Mix abgekaltet ist, ist er einsetzbar.
Tipp: Bei Bedarf etwas Balsam mit einem Wattestäbchen entnehmen, statt mit den Fingern. So verhindert man, dass sich Keime darin festsetzen.
- Nasenspülung mit Salzwasser
- Langes Lüften vermeiden (stattdessen Stosslüften)
- Indooraktivitäten planen
- Staubsaugen mit HEPA-Filter oder einem zertifizierten Modell
- Draussen eine Sonnenbrille tragen
- Joghurt zum Frühstück essen