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Wissenschaftlich erforscht

Männer wünschen sich häufiger Kinder als Frauen

Mit der Familienplanung ist es so eine Sache: Idealerweise ist sich ein Paar einig, ob es Kinder möchte oder nicht – einen Kompromiss zu finden, ist schliesslich schwierig. In der Realität kommt es aber immer wieder vor, dass sich nur eine Partei Nachwuchs wünscht. Gemäss einer neuen Studie sind es häufiger die Männer, die einen Kinderwunsch hegen.

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Gemäss einer Studie von Elite Partner wünschen sich Männer häufiger weitere Kinder als Frauen

Junge Männer wünschen sich besonders häufig eine Familie.

Getty Images

Kaum eine Entscheidung verändert das Leben eines Menschen mehr, als jene, ob er oder sie ein Kind auf die Welt setzen möchte. Die einen können sich kaum etwas schöneres vorstellen, als eine eigene Familie zu gründen, bei anderen löst der Gedanke daran eher Ängste und Unbehagen aus. Ist man sich in einer Partnerschaft über diese Frage uneinig, kann das viel Leid verursachen. Einen Kompromiss zu finden, ist beinahe unmöglich. 

Wie eine Studie von ElitePartner nun zeigt, sind es öfter die Männer, die einen Kinderwunsch hegen. 59 Prozent der heterosexuellen liierten Männer gaben an, sich (weitere) Kinder zu wünschen. Von den heterosexuellen Frauen in einer Beziehung haben 53 Prozent diese Frage mit «Ja» beantwortet.

Besonders junge Männer sehnen sich nach Nachwuchs

Generell ist der Kinderwunsch bei jüngeren Menschen ausgeprägter. In der Alterskategorie zwischen 18 und 29 ist dann aber auch der Geschlechterunterschied am markantesten: 71 Prozent der Männer und 64 Prozent der Frauen wünschen sich Nachwuchs. In sämtlichen Alterskategorien waren es aber stets mehr Männer, die einen Kinderwunsch haben.

Doch woher kommt dieser Unterschied? Lisa Fischbach, Diplom-Psychologin und ElitePartner-Studienleiterin sagt gegenüber leben-und-erziehen.de: «Viele Frauen leiden unter dem Mental Load, der durch eine Familiengründung oft den Alltag bestimmt. Zudem erschweren traditionelle Rollenerwartungen in der Partnerschaft den unbeschwert positiven Blick von Frauen auf Nachwuchs.» Der emotionale Wunsch nach einem oder mehreren Kindern sei bei Männern weniger durch das Wissen um die beruflichen und privaten Konsequenzen beeinflusst. Für viele Frauen hingegen werde die Vereinbarkeit von persönlichen Bedürfnissen, Job und Familienplanung zu einer Belastung.

Kinderbetreuung ist noch immer Frauensache

Dies widerspiegelt sich auch in den Antworten, welche die für die Studie befragten Frauen gegeben haben: 52 Prozent bejahten die Aussage: «Bei einem (weiteren) Kind würde das für mich Einbussen hinsichtlich Job bzw. Karriere bedeuten.» Bei den Männern stimmten nur 38 Prozent dieser Aussage zu. Ausserdem stimmten 62 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer folgender Aussage zu: «In meinem Umfeld kümmert sich bei den meisten Paaren überwiegend die Frau um das Kind.» Weiter erwarten sechs von zehn Männer, dass sich ihre Partnerin sechs Monate Elternzeit nimmt. Bei den Frauen erwarten das nur drei von zehn von ihren Partnern.

Ein weiterer Faktor, der den Entscheid für oder gegen ein (weiteres) Kind massgeblich beeinflusst, ist der finanzielle Aspekt. 41 Prozent der Liierten mit Kind(ern) sagten, sie können sich zurzeit kein weiteres Kind leisten. Für rund 50 Prozent würde ein weiteres Familienmitglied zudem ein Umzug bedeuten – und eine grössere Wohnung ist für viele nicht erschwinglich.

Von fei am 11. September 2024 - 18:00 Uhr