Wir kennen Salzwasserlösungen in Nasensprayform, die den Schleim lösen sollen. Es gibt aber Kinder, die diese partout nicht mögen. Wenn euer Nachwuchs sich mit Händen und Füssen dagegen wehrt, gibts eine andere Möglichkeit. Das Beste daran: Die Zutaten habt ihr bestimmt immer im Haus.
Ihr braucht
- Eine Handvoll Salz aus der Küche
- Stoffnastuch oder Nuschi
So wirds gemacht Das Salz in einer Pfanne erwärmen. Anschliessend in das Tuch geben und zu einem «Päckli» drehen.
Anwendung Die Temperatur des warmen Salzes prüfen – Achtung, Verbrennungsgefahr! Das warme Salzsäckli neben der Nase auf das Gesicht legen und halten. Die Seiten wechseln und so oft wiederholen, wie man möchte. Zusätzlich kann unter das Kopfteil der Matratze ein Kissen oder Ordner gelegt werden. Der Schleim kann besser abfliessen, wenn der Kopf hochgelagert wird.
Diese Wickel lassen sich ganz einfach zu Hause machen. Sie riechen nicht nur gut, sondern wirken reizstillend und schleimlösend.
Ihr braucht
- Bienenwachs, zum Beispiel aus der Apotheke
- dünne Baumwoll-Stofftücher, ein altes Bettlaken oder T-Shirt eignet sich gut
So wirds gemacht Stoff wie folgt zuschneiden:
Säuglinge: ca. 8 x 11 cm
Kleinkinder: ca. 10 x 15 cm
Schulkinder: ca. 13 x 17 cm
Das Bienenwachs in einer Schüssel im Wasserbad schmelzen lassen. Wenn es flüssig ist, die zugeschnittenen Stofftücher in das Wachs tauchen. Den Vorgang zwei bis drei Mal wiederholen, dazwischen ein paar Sekunden antrocknen lassen. Die Tücher anschliessend zum Trocknen auf Backpapier legen.
Anwendung Beim nächsten Husten ein vorbereitetes Wachstuch nehmen und mit dem Föhn auf Körpertemperatur anwärmen. Wenn ihr sicher seid, dass es nicht zu heiss ist, auf die Brust des Kindes legen. Darüber kommt ein Nuschi oder ein Wolltuch – je wärmer, desto besser. Fixiert werden kann das Ganze bei den Kleinsten mit einem Babybody, bei grösseren Kindern mit einem eng anliegenden Oberteil. Für Babys reicht eine Tragezeit von 1 bis 3 Stunden, ältere Kinder können es gut die ganze Nacht anbehalten.
Keine Sorge, falls Sie keinen Föhn zur Hand haben. Das Wachstuch erfüllt seinen Zweck auch mit Körpereigenwärme. Da keine Verbrühungen befürchtet werden müssen, kann dieser Tipp bereits bei Neugeborenen angewendet werden.
Nebst Heilmittelchen und Medizin brauchen kranke Kinder vor allem eins: Zuwendung. Wenn die Eltern oder eine andere Bezugsperson sich liebevoll kümmern, geht es doch gleich schneller mit dem Gesundwerden.
Ihr braucht Viel Zeit.
Anwendung Das Kind (bis auf die Windel – wir wollen ja nichts riskieren) ausziehen. Den eigenen Oberkörper frei machen und Bauch auf Bauch mit dem Kind unter die Decke schlüpfen. Je nach Grösse und Gewicht des Kindes geht es besser im Liegen oder im Sitzen.
Hautkontakt wirkt beschützend und beruhigend auf das Baby oder Kleinkind. Gleichzeitig hilft er, die Körpertemperatur zu stabilisieren. Pluspunkt: Den Eltern gibt er im stressigen Alltag eine Extraportion Liebe.
Diese Tipps ersetzten nicht den Gang zum Kinderarzt. Wir sind keine Fachpersonen und teilen hier nur Erfahrungen, die wir mit unserem Nachwuchs machen.