Winterzeit ist Kerzenzeit. Im Advent flackern sie an den Kränzen auf dem Tisch, in dekorativen Laternen und während der Weihnachtstage natürlich am Christbaum. Wer eines hat, nutzt zudem gerne das Cheminée um eine heimelige Stimmung zu erzeugen. Doch was für ganz viel Gemütlichkeit sorgt, birgt auch Gefahren. Gerade dann, wenn kleine Kinder im Haushalt leben.
Feuer übt auf Kinder eine besondere Anziehung aus. Deshalb ist es wichtig, dass sie einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang damit lernen. Die Beratungsstelle für Brandverhütung nennt dazu drei besonders wichtige Grundsätze, welche Eltern beachten sollten:
- Zeigen Sie schon kleinen Kindern die Gefahr des Feuers auf.
- Erklären ist besser als verbieten.
- Seien Sie ein Vorbild.
Erfahrungen im geschützten Rahmen
Die Gefahr des Feuers zeige man am besten auf, indem man schon kleine Kinder die Hitze spüren lasse. Dazu sollen sie unter Aufsicht der Eltern ihre Finger nahe an die Flamme einer Kerze halten. Zudem soll man gemeinsam beobachten, was mit einer Flamme passiert, wenn sie einem Windstoss ausgesetzt ist.
Mit etwas grösseren Kindern (ab etwa drei Jahren) kann man dann üben, ein Streichholz vorsichtig anzuzünden. Dabei sollten Eltern stets eine Vorbildfunktion einnehmen und sich vor dem Anzünden einer Kerze zum Beispiel die Haare zusammenbinden und die Ärmel des Pullovers hochkrempeln.
Gerade in der Adventszeit wichtig: Den Kindern muss bewusst sein, dass Stroh-Deko, trockene Äste und Lametta leicht in Brand geraten und deshalb nicht in die Nähe von Feuer gehören. Wenig ratsam ist es, Kindern den Umgang mit Feuer komplett zu verbieten. Das würde sie nur neugierig machen.
Brände können natürlich auch vermieden werden, indem Kinder gar keine Gelegenheit haben, selber zu zäuseln. Streichhölzer, Feuerzeuge und brennbare Flüssigkeiten sollten deshalb nicht in Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Im Notfall richtig reagieren
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Brand, ist es wichtig, dass auch Kinder schnell und richtig reagieren. Das heisst, sie bringen sich rasch in Sicherheit und wissen, dass die Feuerwehr unter der Nummer 118 erreichbar ist. Der Notfall-Anruf wird dann am besten einige Male geprobt. Dabei gilt es, folgende Fragen zu beantworten:
- Wer ruft an?
- Wo brennt es?
- Was ist passiert?
- Sind Personen und Tiere in Gefahr?