Ob auf dem Tennisplatz, dem Fussballfeld oder der Rennbahn: Müssen Prinz William (41) und Prinzessin Kate (41) bei wohltätigen Veranstaltungen ihr sportliches Talent beweisen, machen sie stets eine gute Figur. Seit ihrer Kindheit lieben es die beiden, in Bewegung zu sein. Prinzessin Kate spielte etwa während ihrer Zeit an der St. Andrews School Hockey und Tennis. Prinz William war an der Ludgrove School beim Football, Schwimmen, Basketball, Tontaubenschiessen und Laufen aktiv.
Besonders angetan haben es ihm die Team-Sportarten. Im Podcast «The Good, The Bad & The Rugby» von Mike Tindall (44) sagte er: «Das Mannschaftsumfeld des Sports spielte eine grosse Rolle in meinem Leben und meiner Erziehung.» Er habe es geliebt, «in diesem Quadrat aus Angst, Lärm, im Wettbewerb mit deinen Freunden zu sein» sowie ein Team um sich herum zu haben. Weiter habe er sowohl die Hochs als auch die Tiefs gemocht und das gegenseitige Aufpassen aufeinander. Diese Art von Freundschaft sollen auch seine Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) erleben dürfen und deshalb wolle er ihnen den Sport näher bringen.
William findet: «Es geht um Kameradschaft, den Aufbau von Beziehungen und darum, zu lernen, wie man verliert.» Seiner Meinung müsse man sich verstärkter auf letzteres konzentrieren. Aus Sicht des Prinzen wissen nämlich viele Menschen nicht mehr, wie man richtig verliert. Seine Kinder sollen verstehen, wie und warum man verliert und an diesen Erfahrungen wachsen.
Damit greift Prinz William einen wichtigen Punkt in der Erziehung auf: Tatsächlich ist es für Kinder ein wichtiger Entwicklungsschritt, dass sie lernen, mit Niederlagen umzugehen und Emotionen wie Wut, Trauer und Enttäuschung auszuhalten. Dies hilft ihnen, zu sozialkompetenten, teamfähigen und empathischen Jugendlichen und Erwachsenen heranzuwachsen, denen bewusst ist, dass es im Leben nicht immer nur ums Gewinnen geht.
Folgende Tipps können dabei helfen, dass Kinder zu besseren Verlierern werden:
Vorbild sein
Wie in fast allen Alltags-Situationen beobachten Kinder auch beim Spielen das Verhalten von Erwachsenen genau. Bleiben diese stets fair und nehmen Niederlagen mit Grösse an, zeigt das den Kleinen, dass es keine Katastrophe ist, mal nicht zu gewinnen.
Auf Frust eingehen
Mit negativen Emotionen umzugehen, gelingt nicht von heute auf morgen. Manchmal muss der Ärger raus und dann sollte sich das Kind auch ernstgenommen fühlen. Merkt es, dass es Verstanden wird und auch Erwachsene manchmal mit denselben Gefühlen umgehen müssen, wird es sich schneller wieder beruhigen können.
Grenzen setzen
Im Voraus gemeinsam definierte Regeln können helfen, den Frust besser zu kanalisieren. So soll das Kind etwa wissen, dass es in Ordnung ist, wütend zu sein, es aber nicht okay ist, deshalb Dinge zu zerstören oder andere zu beleidigen. Stattdessen könnte zum Beispiel der Würfel beschimpft werden, weil er einfach nie die gewünschte Zahl anzeigt oder das Kind darf in ein Kissen boxen, um seine Gefühle rauszulassen.
Überforderung vermeiden
Hat ein Kind keine realistische Chance, zu gewinnen, ist der Frust vorprogrammiert und es wird auch keine Freude am Spielen erfahren. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, dass altersgerechte Spiele gespielt oder im Zweifelsfall die Regeln etwas vereinfacht werden. Verliert ein Kind ständig, wird es den Umgang damit auch nicht besser lernen. Nur wer auch mal gewinnt, kann eine Niederlage gelassen nehmen.
Nicht absichtlich gewinnen lassen
Viele Eltern denken, es sei für den Haussegen förderlich, die Kleinen beim Spielen gewinnen zu lassen. Damit tun sie ihnen auf lange Sicht jedoch überhaupt keinen Gefallen. So nimmt man ihnen die Chance, im geschützten Rahmen den Umgang mit Wut und Frust zu erlernen. Ausserdem werden die Kinder früher oder später merken, dass die Eltern absichtlich Fehler machen. Dadurch wird ihnen auch die Freude am Gewinnen vermiest.
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