Anfang November war Prinz William (41) zu Besuch in Singapur. Ohne seine Prinzessin Catherine (41). Mit gutem Grund, wie er vor Ort erklärte – «sie hilft George (10) durch seine ersten grossen Prüfungen», so der dreifache Papa gemäss «Mirror» in seiner Ansprache. Von diesen erste grossen Prüfungen ihres Sohnes berichtete Prinzessin Kate bereits im Oktober. Beim Besuch einer Schule erwähnte sie damals, dass sie sich durchaus in die Situation der Schülerinnen und Schüler eindenken könne. «Ich habe George dabei geholfen, sich auf die bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten. Daher weiss ich, wie schwer Mathe sein kann», soll die 41-Jährige gemäss Gala.de gesagt haben.
Prinzessin Kate geht es also wie den meisten Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Einen Tipp, wie sie George zum Lernen motiviert, hat sie in diesem Zusammenhang zwar nicht öffentlich verraten. Bereits aus diesen kleinen Episoden aber wird klar – Kate macht einiges richtig.
1. Lernen in Etappen
Dass Prinzessin Kate bereits im Oktober vom Lernen mit George erzählt hat, obwohl die Tests erst im November waren, zeigt: Auch Prinz George lernt nicht alles von heute auf morgen. Das «Magazin Schule» empfiehlt denn auch: «Mässig, aber regelmässig üben». Besser also, man lernt jeden Tag eine kleine Portion, anstatt dass kurz vor dem Test noch alles ins Kurzzeitgedächtnis muss. Dabei hilft auch die Routine, dass zum Beispiel jeden Tag um die gleiche Zeit gelernt wird. So stellt sich mit der Zeit ein Automatismus ein, ohne dass man sein Kind immer daran erinnern muss.
2. Anleiten ja, aber ...
Klar ist es wichtig, sein Kind beim Lernen zu unterstützen. Und dass Herzogin Kate bei den ersten grossen Prüfungen ihres Sohnes zuhause sein will, ist mehr als verständlich. Gleichzeitig sollen Kinder aber auch Selbständigkeit lernen. Wenn es um das Lernen geht, heisst das, dass man nicht die ganze Zeit daneben sitzen sollte. Vielmehr kann man die anstehenden Aufgaben zum Beispiel zusammen besprechen, das Kind aber anschliessend alleine lernen lassen. Immer mit der Möglichkeit, dass man bei Fragen zur Stelle ist. Aber schlussendlich wird das Kind auch stolz sein, wenn es alleine gelernt hat – inklusive Lob der Eltern – und das nächste Mal eher von sich aus lernen.
3. Lob auch ermöglichen
Wer von Beginn an Unmögliches fordert, wird keinen Erfolg haben – im doppelten Sinne. Wenn keine einzige Aufgabe gelöst werden kann, führt dies beim Kind nur zu Frust. Und wer frustriert ist, hat auch keine Lust, zu lernen. Das wiederum führt zu Frust bei den Eltern. Damit dieser Kreislauf gar nicht erst ins Rollen kommt, sollten zumindest die ersten Aufgaben noch keine riesigen Herausforderungen sein. Denn wer mit einem Erfolgserlebnis startet, macht viel lieber weiter. Ähnliches gilt bei der Reihenfolge der Lerninhalte. Wer mit etwas Schönem startet, ist motivierter, weiterzumachen. Die Wahl, was am meisten Lust macht, darf dabei durchaus dem Kind überlassen werden.
4. Lernschritte sind ebenfalls Erfolge
An dieser Stelle sei gesagt – nicht nur das richtige Resultat verdient ein Lob. Sondern auch die einzelnen Lernschritte, zum Beispiel bei einer Rechenaufgabe. Selbst wenn das Resultat am Schluss (noch) nicht stimmt. Und manchmal ist es auch einfach das Lob für das Engagement, das zum Weiterlernen am nächsten und übernächsten Tag motiviert.
5. Geduld haben
Natürlich ist es manchmal auch frustrierend, wenn das Kind die Aufgabe, die gestern noch so gut funktioniert hat, am nächsten Tag nicht mehr kann. Aber das gehört zum Lernen dazu. Und das soll auch das Kind wissen. Vorwürfe sind hier fehl am Platz, vielmehr braucht es schlicht Geduld und Verständnis. Und genug Zeit zum Üben anstatt Leistungsdruck.
6. Ein Lächeln tut gut
Allgemein ist verbissener Leistungsdruck nicht förderlich. Klar braucht es auch einmal Strenge. Denn gelernt werden muss irgendwann. Der strenge Blick während der gesamten Lernphase ist aber kontraproduktiv. Vielmehr hilft es, wenn das Lernen nicht als notwendiges Übel dargestellt wird. Lernen darf auch Freude machen. Die beste Basis dafür ist, dass man selber das Lernen und die Schule nicht schlechtredet. Und dem Kind auch einmal ein Lächeln schenkt.
7. Lernatmosphäre
Mit einem Lächeln alleine ist es nicht getan. Vielmehr soll die Atmosphäre ebenfalls zum Lernen motivieren. Dazu gehört zum Beispiel, dass am Arbeitsort auch wirklich gearbeitet werden kann, mit genügend Licht, guten Arbeitsmaterialien, in der richtiger Sitzposition und ohne ablenkende Spielsachen oder Smartphones. Hier haben wir für euch die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie ihr die optimale Lernatmosphäre für Kinder schafft. Gleichzeitig soll der Arbeits- beziehungsweise Lernplatz aber auch gut aufgeräumt sein, damit das Kind Schreiber & Co. auch findet und Platz hat fürs Lernen. Das bedeutet die ersten paar Mal, dass man sein Kind nach dem Lernen auch noch für zwei Minuten zum Aufräumen motivieren muss. Oft sind die zwei, drei Handgriffe dann schnell selbstverständlich.
8. Lerntypen
Zur Freude am Lernen gehört auch, dass man so lernt, wie es am besten geht. So gibt es verschiedene Lerntypen. Die einen lernen am besten, wenn sie etwas skizzieren (visuelle Lerntypen), andere, wenn sie etwas hören (auditive Lerntypen), darüber sprechen (kommunikative Lerntypen) oder mit Gegenständen beziehungsweise etwas zum Berühren kombinieren (haptische Lerntypen). Oft lernen Kinder heute in der Schule, welcher Lerntyp sie sind. Ihr könnt das aber auch mit euren Kindern ausprobieren und diskutieren, sodass ihnen das anschliessende Lernen möglichst Spass macht, einfach fällt und effektiv ist. Das Resultat davon kann auch sein, dass Vokabeln am besten auf dem Spielplatz beim Schaukeln geübt werden. Übrigens: Was für ein Lerntyp man ist, ist auch beim Lernen als erwachsene Person wichtig, zum Beispiel beim Lernen von Sprachen fürs Reisen oder den Beruf.
9. Zweck aufzeigen
Fast das Wichtigste beim Lernen, ist der Zweck. Denn wer einen Sinn dahinter sieht, macht sich eher mal an die Englisch- oder die Matheaufgabe. Dabei sollte es aber schon ein Grund sein, der den Kindern auch nah ist. «Weil du später König bist», dürfte Prinz George wohl noch zu abstrakt sein und ihn kaum zu Mathe motivieren. Aber vielleicht, damit er sein Sackgeld gut einteilen kann? Oder beim Backen die Zutaten ausrechnen? Oder die Tore beim Rugbyspiel? Und schon rechnet es sich viel einfacher.
10. Irgendwann ist Schluss
Apropos Rugby, Fussball oder Backen – irgendwann ist auch mal genug. Pausen sind ebenso wichtig, um wieder Energie und Motivation zu tanken. Und sich auf etwas zu freuen, wenn die Lerneinheit erledigt ist. Das heisst übrigens keineswegs, dass nicht nebenbei weitergelernt werden kann. Schliesslich wurde ja eben fürs Leben gelernt. Das soll das Kind ab und zu auch stolz zeigen dürfen, beim Backen, Einkaufen, Sport und vielem mehr.
Nicht nur das Lernen, auch das Organisieren will gelernt sein. Wie? Das zeigen wir euch hier.