Eltern von Kleinkindern kennen die Situation: Es steht ein Termin an, alles wäre organisiert, dann springt der Babysitter ab. So ist es einem Studenten am Atlanta University Center vor wenigen Tagen passiert. In der Not entschied sich der junge Mann, seine Tochter mit in die Vorlesung zu bringen. Mit einem Kleinkind im Krabbelalter ein ganz schön mutiges Vorhaben - denn eigentlich hat man allein schon mit Aufpassen alle Hände voll zu tun.
Das erkannte auch Professor Nathan Alexander. Als er sah, wie der jungen Vater sich bemühte, seine Notizen und seine Tochter gleichzeitig zu managen, beschloss er, ihm kurzerhand unter die Arme zu greifen.
«Ich halte sie, so können Sie sich Notizen machen»
Prof. Nathan Alexander
Der Schnappschuss des Professors mit strampelndem Kleinkind in der Babytrage geht um die Welt: Twitter-User haben es 79'000 Mal geteilt und über 300'000 Mal geliked.
Neu ist die Szene allerdings nicht. Dass Professoren ihren Studenten und deren Nachwuchs mit Toleranz begegnen, scheint schon fast zum guten Ton zu gehören. Vor drei Jahren schon leistete Professor Sydney Engelberg aus Jerusalem Pionierarbeit als Vorreitern unter den Prof. Babysittern. Der Vierfache Vater und fünffache Grossvater erlaubt nämlich offiziell all seinen Studentinnen, ihre Babies mit an die Uni zu bringen, um sie stillen zu können.
Das Bild, auf welchem er den weinenden Jungen einer Studentin auf dem Arm hält, sorgte 2015 auf Facebook für Beifall. Genauso wie seine Erklärung zu seiner offenen Haltung.
«Keine Mutter sollte sich zwischen Ausbildung und Kind entscheiden müssen»
Prof. Sydney Engelberg
Ebenfalls über Facebook verbreitete sich 2016 die Geschichte von Sarah Thompson aus South Carolina. Um keine Vorlesung zu verpassen, brachte die junge Mama ihren Sohn sogar schon als Neugeborenen mit an die Uni.
Die Professoren Alexander, Engelberg und Ryan sind nur drei Beispiele von vielen. Aber sie machen Hoffnung. Und gute Laune. Wir wünschen uns mehr davon!