Sarah Engels (29) ist sichtlich stolz. In ihrer Instagram-Story präsentiert sie ihren Followerinnen und Followern ihren trainierten Rücken und verrät: «Ich habe heute morgen wieder mein altes Gewicht von vor der Schwangerschaft erreicht.» Sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter Solea Liana wiege sie nun wieder 55,9 Kilogramm.
Doch obwohl Sarah rasch viel Gewicht verloren und dafür auch hart gearbeitet hat, ist sie keine, die sich ihren Fans nur perfekt in Form präsentiert. Sie zeigte auch kurz nach der Geburt ihren After-Baby-Body und meinte damals: «Es ist ein Wunder, was der weibliche Körper leistet.» Von ihren Fans erntete sie dafür viel Zuspruch, aber es fielen auch einige üble Kommentare, wie etwa: «Total unsportlich und einen fetten Ar*** hat die in der Hose.» Und bereits vor der Schwangerschaft wurde Engels Opfer von Bodyshaming. So schrieb jemand beispielsweise zu einem Bikinibild: «Lass dir doch die Brüste machen!»
Es liegt daher auf der Hand, dass Sarah aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit ihren Posts bestimmt zu mehr Body-Positivity beitragen möchte. Ihr schneller Gewichtsverlust könnte aber andere Frauen eher unter Druck setzen. Zwar betonte die 29-Jährige bei ihren Beiträgen aus dem Fitness-Studio, dass alle Frauen unterschiedlich sind und man aufpassen müsse, nicht zu schnell wieder mit dem Sport zu beginnen, selbst hat sie aber offenbar ein sehr straffes Programm absolviert.
Experten raten grundsätzlich dazu, dem Körper nach der Geburt eine Erholungszeit von rund sechs Wochen zu gönnen. Gemäss mamaworkout.ch sollte man frühestens sieben Wochen nach der Geburt mit der Rückbildung beginnen. Diese dient dazu, den Beckenboden zu stabilisieren und die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken.
Auch nach abgeschlossenem Rückbildungskurs wird zum sportlichen Wiedereinstieg eine beckenbodenschonende Sportart empfohlen. Dazu zählen beispielsweise Yoga, Schwimmen, Aqua-Fitness oder Walken. Dabei ist es wichtig, sich nicht zu überfordern, in dem man etwa versucht, gleich an die Leistungen vor der Geburt anzuknüpfen.
Ab vier bis sechs Monaten nach der Geburt sind auch Sportarten, bei denen es zu Stössen und «Stop and Go»-Momenten kommen kann – wie Joggen, Tennis, Reiten, Skifahren und Krafttraining – wieder erlaubt. Zuvor ist der Beckenboden dafür noch nicht ausreichend stabil und es könnte zu Blasen-Inkontinenz oder einer Gebärmuttersenkung kommen. Ist das Baby aber per Kaiserschnitt zur Welt gekommen, sollte mit einer Fachperson abgeklärt werden, ab wann man wieder mit dem Training starten kann.