Die Zahlen sind zermürbend: Stress scheint in der Schweiz zum Dauerbegleiter geworden zu sein. 59 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich im Alltag regelmässig sehr gestresst. Bei den Unter-60-Jährigen ist die Zahl mit 63 Prozent sogar noch höher. Die Generation der heutigen Eltern ist vom Stress am meisten betroffen.
Die Familie ist in den Top 5 der häufigsten Stress-Ursachen zweimal namentlich vertreten, spielt jedoch auch bei weiteren Punkten wie Finanzen oder Ansprüche eine zentrale Rolle. Das sind die fünf Hauptgründe, weswegen Menschen Stress empfinden:
1 (39 %) – Überbelastung im Beruf / Studium / entsprechenden Verpflichtungen
2 (37 %) – Zu hohe Ansprüche an sich selbst
3 (33 %) – Finanzieller Druck
4 (22 %) – Soziale Konflikte in der Familie oder im Umfeld
5 (19 %) – Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die gute Nachricht ist: dagegen lässt sich etwas unternehmen! In stressigen Phasen wenden Schweizerinnen und Schweizer folgende Tipps und Tricks an, um sich Entspannung zu verschaffen:
49 % schauen fern, surfen im Internet oder in sozialen Medien
37 % gönnen sich Zeit für sich selbst und lesen oder tun bewusst nichts
35 % verbringen Zeit in der Natur
35 % verbringen Zeit mit Familie oder Freunden
33 % machen Sport oder gehen ihrem Hobby nach
24 % konsumieren vermehrt Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten oder Süsses
Die Belastung durch Leistungsdruck und Erwartungen macht auch vor Kindern keinen Halt. In unserem Interview erklärt Psychologin Ulrike Ehlert, wie man der nächsten Generation mehr Stressresistenz mitgeben kann. Und Psychiater Greogr Berger weiss, wie man erste Warnsignale richtig erkennt und Kinder vor einem Burnout schützen kann.