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Tipps für Lesemuffel

So bekommen Kinder Freude am Lesen

Es gibt Kinder, die sind regelrechte Bücherwürmer, andere eher Lesemuffel. Nun gilt das Lesen aber als Schlüssel zur Bildung. Deshalb lohnt es sich, die Kinder dazu zu motivieren, auch in ihrer Freizeit ab und zu in ein Buch zu schauen.

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Mädchen, lesen

Lesen fördert das Sprachverständnis und regt die Fantasie an.

Getty Images

Bücher haben es aktuell nicht einfach. Zu gross ist die Konkurrenz von Tablet und Smartphone. Die elektronischen Geräte ziehen Kinder magisch an. Und natürlich sollen sie früher oder später auch den Umgang mit ihnen lernen. Doch meist nutzen sie diese für alles, ausser um darauf etwas zu lesen. Dabei ist die Lesekompetenz die Grundlage für eine gute Bildung. Gleichzeitig können Bücher Kinder in eine fremde Welt entführen und so ihre Fantasie anregen. Hier erfahrt ihr, wie ihr bei Kindern die Lust am Lesen fördert.

 

1. Vorlesen

Kinder sollten möglichst früh mit Büchern in Berührung kommen. Am einfachsten geht das, indem ihr ihnen regelmässig Geschichten vorlest und sie Bilderbücher anschauen lasst. Letztere fördern die Wahrnehmung, da die Kinder immer wieder bekannte Gegenstände aus ihrem Alltag entdecken. Geht es dann schliesslich darum, dass das Kind allmählich das Lesen lernt, könnt ihr das mit einem kleinen Trick forcieren: Baut beim Vorlesen Cliffhanger ein. Stoppt also beim Vorlesen genau an der spannendsten Stelle und lasst dann das Buch offen herumliegen. Nach einer Weile siegt bestimmt die Neugierde und das Kind wird versuchen, selbst herauszufinden, wie die Geschichte weitergeht.

2. Leseaufgaben

Ist das Kind gerade dabei, Lesen zu lernen, soll die Lesekompetenz auch trainiert werden. Das geht wunderbar im Alltag. Schliesslich sind wir ständig von irgendwelchen Schildern und Werbungen umgeben. Sagt dann dem Kind etwa, für euch sei die Schrift zu klein und bittet es, euch den Spruch auf dem Plakat vorzulesen. So wirkt ihr nicht belehrend, sondern fördert gleichzeitig das Lesen, als auch das Selbstbewusstsein des Kindes, weil es euch helfen kann.

3. Spannung

Warum sollte ein Kind eine Geschichte lesen, die es überhaupt nicht interessiert? Würden wir auch nicht tun. Geht deshalb zusammen in eine Bibliothek oder einen Buchladen und lasst das Kind ein Buch wählen. Achtet aber darauf, dass sich das Kind den potenziellen Lesestoff nicht bloss nach dem Bild auf dem Buchdeckel aussucht – das könnte zuhause eine böse Überraschung geben, wenn sich der Nachwuchs aufgrund des Covers eine ganz andere Geschichte vorgestellt hat. Wichtig ist auch, dass ein Kind zuhause immer Zugriff zu seinen Büchern hat und sie nicht zu hoch im Regal platziert sind.

4. Nicht überfordern

Ein Buch darf das Kind nicht überfordern. Kommt es beim Lesen nicht vorwärts oder versteht es den Inhalt nicht, vergeht die Lust am Lesen im Nu. Wichtig ist deshalb, dass die Schrift relativ gross und gut lesbar ist. Gerade bei langsamen Lesern ist es hilfreich, wenn das Buch auch Bilder oder Zeichnungen enthält. Die motivieren sie, an der Geschichte dran zu bleiben. Ausserdem sollte das Buch nicht zu dick sein. Das wirkt auf die meisten Kinder abschreckend.

5. Lesehilfen

Der Schritt vom blossen Bilder betrachten zum Lesen ist ein grosser. Damit er gelingt, gibt es Lesehilfen. Ein Leselineal verhindert etwa, dass Kinder in der Zeile verrutschen und hilft ihnen, nur den Abschnitt des Textes zu sehen, der gerade gelesen werden soll, indem er die unteren Zeilen abdeckt. Ein Lesepfeil oder Lesefenster deckt zusätzlich die folgenden Wörter ab, sodass sich das Kind nur auf das gerade zu lesende Wort konzentrieren kann.

Von fei am 11. November 2022 - 07:00 Uhr