Muttertag hat in vielen Ländern einen hohen Stellenwert. Doch ein gemeinsames Datum, um die Mütter zu feiern, gibt es nicht. Die Norweger zelebrieren ihren Muttertag immer schon im Februar, Grossbritannien tut es heute. Und wir hier in der Schweiz tun es traditionell am zweiten Sonntag des Monats Mai.
Zum Britischen Muttertag haben wir Traditionen aus aller Welt für euch gesammelt.
Die britischen «Mommys» werden im März, am vierten Fastensonntag, mit einem Simnel-Cake geehrt. Der Legende nach konnte sich das Geschwister-Paar, das ihn erfunden hat, nicht auf die Art des Gebäcks einigen, deswegen ist es sowohl ein Marzipan- als auch ein Früchtekuchen. Dazu gibts eine selbst gestaltete Karte. Auch bei den Royals. Prinz George (10) bastelt seiner Mama, Prinzessin Catherine (42), jedes Jahr ein Karten-Kunstwerk.
In der Schweiz gelten Pfingstrosen als Muttertagsblume schlechthin, denn sie versinnbildlichen die Mutterliebe und blühen meist im Mai, wenn wir den Tag feiern.
In Japan ist eine andere Blüte für die Mütter reserviert. Die Kinder schenken ihrer «Haha» zum Muttertag rote Nelken. Sie symbolisieren reine Liebe und Dankbarkeit.
Bereits in der Antike gab es Feste zu Ehren der Mütter. Die amerikanische Frauenrechtlerin Ann Marie Jarvis gilt als Erfinderin des modernen Muttertags. US-Präsident Woodrow Wilson erklärte ihn 1914 zum Feiertag, der jeweils am zweiten Sonntag im Mai begangen wird. Viele Länder haben diesen Brauch übernommen, so auch die Schweiz (seit 1917). Mit der geschäftstüchtigen Vermarktung ihrer Idee konnte Jarvis allerdings nicht viel anfangen. Sie soll Floristen als Banditen und Piraten beschimpft haben.
Woodrow Wison mit seinem Frauenhaushalt: Ehefrau Ellen und die drei Töchter Margaret, Jessie und Eleanor (v. l.).
Corbis/VCG via Getty ImagesIn Mexiko gibt es ein Muttertagslied. Am «Día de la Madre», der fix am 10. Mai stattfindet, ertönt im ganzen Land das Lied «Las Mañanitas». Die Familien singen das Lied aber nicht immer selbst, sondern engagieren dafür gerne eine kleine Kapelle, sogenannte Mariachis.
In der Mongolei gibt es keinen expliziten Feiertag für die Mütter. Stattdessen feiert man am 1. Juni den «Tag des Kindes», der als Eltern-Kind-Tag zelebriert wird. Die Familie unternimmt gemeinsam etwas, und die Kinder sowie die Eltern drücken gegenseitig ihre Wertschätzung aus. Auch in Albanien und Südkorea werden Mütter und Väter als Team geehrt.
In den Niederlanden sollte man leben! Da kriegen die Mütter am zweiten Sonntag im Mai das Frühstück ans Bett. Ausserdem überhäufen Kinder sie mit selbst gemachten Geschenken. Und natürlich stehen im Land der Tulpen, diese Blumen ganz oben auf der Geschenke-Liste.
Unsere westlichen Nachbarn feiern ihre Mamans am letzten Sonntag im Mai. Ausser, der Muttertag kollidiert mit Pfingsten. Dann hat der religiöse Feiertag Vorrang und die Mütter müssen mit ihrem Ehrentag in den Juni ausweichen. Blumen und Kuchen gehören zur französischen Feier – und traditionell liest man am Muttertag gemeinsam Gedichte.
In Äthiopien hat der Muttertag kein festes Datum. Es ist jedoch üblich, dass man die eigene Mutter zu Beginn der Regenzeit mehrere Tage lang besucht. Das Ereignis fällt meist auf Oktober oder November. Dann verbringt man Zeit im mütterlichen Haushalt, feiert, tanzt, singt und isst zusammen.