Den perfekten Namen fürs Baby zu finden, ist alles andere als einfach und eine verantwortungsvolle Aufgabe – schliesslich wird er das Kind ein Leben lang begleiten. Erschwerend hinzu kommt, dass die Auswahl an Vornamen beinahe grenzenlos ist. Und dann sollten die beiden werdenden Elternteile auch noch den selben Geschmack haben. Wird man sich nicht einig oder wünscht man sich bei der Namenswahl Unterstützung, kann man sich an eine Beraterin oder einen Berater für Babynamen wenden. In der Schweiz ist dieses Angebot noch nicht sehr bekannt.
In den USA arbeitet aber zum Beispiel Kayla Naab als «Babyname Consultant». In einem Artikel von businessinsider.com verrät sie, wie sie die werdenden Eltern unterstützt. Dies ist natürlich auch von den Klientinnen und Klienten selbst abhängig. Einige würden bereits mit einer ellenlangen Liste von Namen kommen, andere haben gemäss Naab noch überhaupt keine Idee, wenn sie sich zum ersten Mal mit ihr austauschen. In jedem Fall werden verschiedene Listen erstellt, bis sich irgendwann der perfekte Name herauskristallisiert.
Trendy oder einzigartig?
Eine der erste Frage, die Eltern Kayla Naab den werdenden Eltern stellt, ist: «Wünscht ihr euch einen Namen, der im Trend ist oder soll er möglichst einzigartig sein?» Eltern, die sich einen besonders einzigartigen Namen wünschen, stehen natürlich vor einer grösseren Herausforderung. Um einen trendigen Namen zu finden, kann man schliesslich einfach die Listen mit den beliebtesten Vornamen der letzten Jahre beiziehen. Die Sammlung an potenziellen Babynamen lässt sich dadurch zudem eingrenzen.
Für einen möglichst individuellen Namen muss man weiter suchen und sich viele Gedanken machen. Da der Name noch nicht etabliert ist, stellen sich Fragen zur Aussprache, zur Lebensrealität des Kindes und zu den Assoziationen, die der Name hervorrufen könnte.
Welche Fragen könnten nerven?
Zum Thema Aussprache ist Kayla Naabs Rat naheliegend: Eltern sollen ihn öfter aussprechen. Dies aber am besten indem sie ihn in ganze Sätze integrieren und auch mal zusammen mit anderen Namen aus der Familie aufzählen. So erkenne man, ob er fremd wirke oder ob es sich normal anfühle, dass dieser Name Teil der Familie wird. Weiter könne man sich überlegen, welche Fragen andere Menschen zum Namen stellen könnten und ob einen diese Fragen nerven würden – schliesslich wird wohl auch das Kind diese Fragen irgendwann beantworten müssen.
Lebenslanger Begleiter
Im Zusammenhang mit der Lebensrealität findet Naab, man müsse bedenken, dass der Vorname einen Menschen ein Leben lang begleitet: Er wird eines der ersten Wörter sein, die ein Kind lernt. Später wird es den Namen auf jedem Paket und Brief lesen, auf seine Schulaufsätze schreiben und sich später unter diesem Namen für Jobs bewerben. Eltern sollten sich deshalb überlegen, ob der Name bei der Jobsuche eher förderlich oder hinderlich ist und wie er auf Social Media oder einer Einladung zum Geburtstagsfest wirkt.
Brainstorming für Spitznamen
Um allfällige negative Assoziationen zum Babynamen aufzuspüren, lässt Kalya Naab den Namen durch verschiedene Filter laufen. Dabei soll sich etwa zeigen, ob er auf andere böse oder beängstigend klingt und was man mit dem Namen verbindet. Zudem wird der Name darauf geprüft, ob er in anderen Sprachen eine üble Bedeutung hat oder an prominente Personen erinnert. Mit einem Brainstorming soll weiter herausgefunden werden, welche unerwünschten Spitznamen Kinder dem eigenen Baby geben könnten.
Falls euch nun wunder nimmt, welche Namen eher als sympathisch und welche als weniger sympathisch wahrgenommen werden, findet ihr hier Antworten. Die Trend-Namen der Schweiz haben wir in diesem Artikel aufgelistet. Und auch Namen, welche Kinder zu Mobbing verleiten könnten, haben wir für euch zusammengestellt.