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Neuer Babynamen-Trend

So klingen Cowboy-Namen in der Schweiz

Bei den Babynamen im englischsprachigen Raum taucht ein neuer Trend auf: «Cowboy Names». Wir verraten euch, was es damit auf sich hat und wie dieser Trend in der Schweiz klingen würde.

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Baby boy  petting calf on the meadow

Der Begriff «Cowboy Names» fasst Vornamen zusammen, die von Western-Filmen, Country-Musik und berühmten Cowboy-Figuren inspiriert sind. 

Getty Images

Wenn Sophie Kihm einen neuen Trend feststellt, dann ist da was dran. Sie ist die Chefredakteurin von Nameberry, der grössten Vornamen-Plattform der Welt. Und gerade hat sie festgestellt, dass die Popkultur mal wieder die Babynamenwahl beeinflusst: Seit dem Erfolg der US-Serie Yellowstone und Beyoncés erstem Country-Album greifen immer mehr Eltern im englischen Sprachraum auf sogenannte «Cowboy-Names» zurück. Dieser Begriff fasst Vornamen zusammen, die einen ländlichen Hintergrund haben. Sie sind inspiriert durch Country-Stars, Orte im Wilden Westen oder Namen populärer Cowboys. 

 

 

A kind little girl leans through a metal gate into a field, attempting to feed some curious cattle long grass from her hand. They are distrusting and suspicious. Although curious they refuse her offer of grass.

Der Trend geht auch für Mädchen. Weiter unten stellen wir euch Cowboy- und Cowgirl-Namen aus der Schweiz vor.

Getty Images

Der Trend spürt nicht einfach nur alte Namen auf – sondern verbindet Western-Flair mit moderner Cooles. Statt klassischer Namen wie Billy und Sue sind kreative Varianten beliebt: Jessiejames, Levi oder Maverick bei den Jungs. Und Savannah, Montana oder Dakota bei den Mädchen. 

Auch die Schweiz hat Cowboy-Namen zu bieten

Wie würde dieser Trend wohl klingen, wenn er über den Atlantik in die Schweiz schwappen würde? Cowboy-Hüte und endlose Prärien müssen Hirtenhemden und Bergen weichen. Aber Inspiration für ländliche Vornamen gibt es genug: in der Literatur, der Volksmusik und natürlich auch alten Filmen. Hier unsere Vorschläge für Buben: 

Ueli: Aus den Heimatfilmen «Ueli der Knecht» und «Ueli der Pächter». Ueli ist die Schweizerdeutsche Version von Ulrich, was «der Stammhalter» oder «der Erbe» bedeutet. 

Res: So kürzt man in ländlichen Gegenden der Schweiz, vor allem im Kanton Bern, den Namen Andreas ab. Res stammt vom griechischen Andreios ab und bedeutet «der Tapfere». Übrigens sind Bernerinnen und Berner dafür bekannt, dass sie alle Vornamen abkürzen. Einen Überblick über die schlimmsten Verhunzungen schöner Namen findet ihr im Artikel: «27 Babynamen, die in Bern einfach nicht funktionieren».

Sepp: Die volkstümliche Form des biblischen Namens Josef. Bedeutung: «Gott möge hinzufügen». 

Peter: Inspiriert vom Geissenpeter natürlich. Peter bedeutet «Stein» und steht für einen festen, zuverlässigen Charakter. Peter hat einen modernen Klang, weswegen der Name sehr wohl ein Comeback geben könnte in den Namenscharts. 

Renzo: Ex-Mister-Schweiz Renzo Blumenthal ist einer der bekanntesten Cowboys des Landes. Sein Vorname ist die Kurzform von Lorenzo. 

Biet: Dieser aussergewöhnliche Jungenname findet sich auf der Liste typischer Bündner Vornamen des RTR. Weitere rätoromanische Vornamen im Artikel: «Habt ihr diese seltenen Vornamen schon mal gehört?»

Carlo: Inspiriert vom Schweizer Volksmusikstar Carlo Brunner. Auch im englischen Sprachraum sind derzeit Namen mit lateinischem Ursprung beliebt. Bei den Cowboy-Names taucht zum Beispiel auch Santos auf. 

Diese Cowgirl-Namen gibt es in der Schweiz

Ok, es sind eher Geissen-Girl-Names. Aber natürlich gibts auch für Mädchen typische Schweizer Namen mit rustikalem Charme:

Heidi: Die Figur aus Johanna Spyris Roman hat Generationen geprägt und vermittelt Heimatgefühl. Heidi ist die Kurzform von Adelheid und bedeutet «von edler Gestalt». 

Linda: Inspiriert von Schlagersängerin und Ex-Miss-Schweiz Linda Fäh. Linda kommt aus dem Spanischen und bedeutet «die Schöne». 

Maja: Inspiriert von der beliebten Sängerin Maja Brunner. Der Name hat viele Ursprünge – im Hebräischen bedeutet er «Gottes Geschenk», im Sanskrit «Magie» oder «Illusion». In der Schweiz klingt Maja nach Volksmusik.

Vreni: Das Lied vom «Vreneli aber Guggisbärg» kennt jedes Schweizer Kind. Verena bedeutet «die Aufrichtige». 

Frena: Eine sehr modern tönende Kurzform für Verena, wie dem Mundartwörterbuch Dicziunari Rumantsch Grischun zu entnehmen ist. Abgeleitet vom spätlateinischen «verenas» könnte diesem Namen die Bedeutung «die Glaubwürdige» zugesprochen werden. Allerdings wird Verena auch oft als «die Scheue» oder «die Gottesfürchtige» gedeutet.

Elsi: Die Schweizer Version von Else bzw. Elisabeth. Schlicht, süss – und sehr ländlich. Der Name hat schon Jeremias Gotthelf gefallen.

Mierta: Laut Vornamen.de handelt es sich bei diesem Namen nicht um die rätoromanische Variante von Myrtha, sondern um eine Koseform von Emerita. Dieser lateinische Vorname bedeutet «die Würdige» oder «die Vertrauensvolle» und war in ländlichen Gegenden schon immer beliebt. 

 

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa vor 22 Minuten