Eigentlich hätte Lilibet Diana Mountbatten-Windsor, 2 Monate, im Beisein der Queen auf Windsor getauft werden sollen. Schliesslich ist sie nach dem Kosenamen ihrer Urgrossmutter benannt.
Doch wie so oft scheint es, als würden Prinz Harry und Herzogin Meghan lieber eigene Pläne schmieden, als die Erwartungen des Königshauses oder ihrer Fans zu erfüllen. So vermutet nun der Royal-Experte Richard Fitzwilliams, dass Meghan und Harry auch die Taufe ihrer Tochter selbstbestimmt gestalten wollen.
Das Paar, das seit knapp 1.5 Jahren in den USA wohnt und am 4. Juni zum zweiten Mal Eltern wurde, wird Lilis Taufe in den USA abhalten, vermutet der Experte in der britischen Zeitung Express. «Es sieht ganz so aus, als würde Lilibets Taufe in Meghans Heimatstaat stattfinden.» Dass die Öffentlichkeit an der Feier teilhaben kann, ist nicht zu erwarten, schliesslich haben Meghan und Harry noch nicht einmal ein Foto ihrer Tochter veröffentlicht. Der Experte rechnet mit strengster Geheimhaltung und damit, dass das Paar «sein eigenes Ding» machen wird.
Die Taufe ist eines der ältesten Rituale im Christentum. Schon Jesus wurde getauft – von Nazareth. Das Ritual wurde als Zeichen der Aufnahme in die Gemeinschaft übernommen. Für viele Eltern ist deshalb klar, dass sie ihr Kind taufen lassen möchten – selbst wenn sie selber keiner Konfession (mehr) angehören.
Doch so einfach ist das gar nicht. Denn ein Anrecht auf eine Taufe ihres Kindes haben die Eltern dann nicht. Sie müssen dem zuständigen Pfarrer in einem Taufgespräch begründen können, warum sie ihr Kind taufen lassen wollen und ihm glaubhaft machen, dass und wie sie es nach den katholischen oder evangelisch-reformierten Glaubensgrundsätzen erziehen möchten.
Immer mehr Paare entscheiden sich für ein alternatives Taufritual. Gut möglich, dass auch Prinz Harry und Herzogin Meghan dazu gehören. Wir stellen euch drei Möglichkeiten vor, die infrage kommen.
Statt Kinder schon im Babyalter taufen zu lassen, möchten viele Eltern warten, bis sie selber ein Taufbekenntnis abgeben können. Dann besteht die Möglichkeit, mit den Kindern anstelle einer Taufe eine Segnung durchzuführen. Die Segnung unterscheidet sich nicht gross von der Taufe, es ist jedoch kein Tauf-Ersatz. Diese Segnungen finden in der Regel im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes statt.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, eine Art Zeremonie mit wenigen oder ganz ohne religiöse Komponenten durchzuführen. Dann spricht man eher von einem Willkommensritual als von einer Taufe im eigentlichen Sinn.
Ob das ein grosses Fest mit Freunden und Verwandten ist oder nur ein Akt im engsten Familienkreis, ob draussen in der Natur oder einem Ort, welcher für die Familie eine spezielle Bedeutung hat – den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Dabei, die Zeremonie zu gestalten, können ähnlich wie bei freien Trauungen freischaffende Pfarrer oder Zeremonienleiter helfen. Oft übernimmt diese Funktion aber auch eine der Familie und dem Kind nahestehende Person wie Gotte oder Götti.
Im weitesten Sinne ist auch der amerikanische Brauch der Babyshower-Party mit einem Taufritual zu vergleichen. Auch wenn der Name nichts mit Taufwasser zu tun hat, sondern daher kommt, dass die Eltern mit Geschenken übergossen werden. Hierzulande haben viele Paare diese Tradition aus Übersee übernommen. Diese findet zwar meist vor der Geburt statt, manchmal aber auch danach, um das Baby Willkommen zu heissen – und eben, Eltern und Kind reich zu beschenken.