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Umgang mit Krisen

So stärken Eltern die Widerstandsfähigkeit ihrer Kinder

Früher oder später muss jeder Mensch grössere Herausforderungen oder Krisen meistern. Damit das gut gelingt, sollte bereits in der Kindheit die Widerstandsfähigkeit gestärkt werden. Hier erfahrt ihr, was Kindern hilft, diese sogenannte Resilienz zu entwickeln.

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Resilienz: Das können Eltern beitragen, damit Kinder und Jugendliche möglichst widerstandsfähig werden

Widerstandsfähige Kinder können besser mit Krisen umgehen.

Getty Images

Es gibt Menschen, die scheint nichts aus der Bahn werfen zu können. Andere leiden extrem darunter, wenn etwas nicht nach Plan läuft und sie eine Niederlage einstecken müssen. Da es jedoch fast unumgänglich ist, im Leben auch mal mit Krisen konfrontiert zu werden, ist es extrem wichtig, möglichst gut dafür gewappnet zu sein. Der Schlüssel dazu ist die Widerstandsfähigkeit, in der Fachsprache Resilienz genannt. Sie bestimmt, wie stark belastende Situationen unsere psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Resilienz ist kein Persönlichkeitsmerkmal, sondern sie kann gezielt gestärkt werden. Eltern können ihre Kinder auf dem Weg, eine widerstandsfähige Persönlichkeit zu werden, massgeblich unterstützen. Die Pro Juventute nennt drei massgebliche Schutzfaktoren, auf die Eltern und Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen Einfluss nehmen können:

Sichere Bindung: Eine sichere Bindung ist die Basis für weitere Schutzfaktoren. Sie gibt den Kindern Rückhalt und bestärkt sie, wodurch sie lernen, sich selbst und anderen zu vertrauen.

Selbstwirksamkeit: Glauben Kinder an sich und ihre Kompetenzen, sind sie robuster gegen Stress und Krisen. Wenn sie sich als selbstwirksam wahrnehmen, handeln sie ausserdem eigenverantwortlich und vertrauen darauf, etwas bewirken zu können. 

Sozialkompetenz: Die Sozialkompetenz bestimmt, wie Kinder und Jugendliche mit anderen umgehen und ihre Beziehungen gestalten. Sozial kompetente Kinder können in Krisen eher auf Freundschaften zurückgreifen.

Konkret können Eltern die Resilienz ihres Kindes anhand dieser Tipps fördern:

Harmonische Beziehung: Lasst eure Kinder spüren, dass ihr euch für sie interessiert und zeigt eure Zuneigung. Gleichzeitig solltet ihr ihnen aber auch die Freiheit gewähren und sie dazu ermutigen, neue Dinge auszuprobieren.

Positive Fehlerkultur: Bringt euren Kindern bei, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Nur dank Fehlern können sie herausfinden, was sie beim nächsten Mal besser machen könnten.

Negative Gefühle zulassen: Zeigt, dass nicht nur positive, sondern auch negative Gefühle erlaubt sind. Die Pro Juventute schreibt: «Wer gewohnt ist, die ganze Bandbreite an Emotionen auszuleben, kann auch in einer Krise gut damit umgehen.»

Selbstwirksamkeit stärken: Den erwähnten Schutzfaktor der Selbstwirksamkeit stärkt ihr, indem ihr euren Kindern nicht sämtliche Hindernisse aus dem Weg räumt, sondern sie ermutigt, eigene Lösungen zu finden.

Merkmale resilienter Kinder

Ob ein Kind resilient ist, zeigt sich dann etwa daran, dass es auf seine eigenen Gefühle und Empfindungen vertraut. Zudem ist es in der Lage, Probleme selbständig zu lösen oder es holt sich dann die nötige Hilfe, wenn es nicht weiter kommt. Ein weiteres Merkmal von resilienten Kindern und Jugendlichen ist, dass sie mit Emotionen wie Kummer und Ärger gut umgehen können, Rückschläge akzeptieren, aber dennoch nicht sofort aufgeben.

 

 

Von fei am 6. April 2025 - 07:00 Uhr