So herzerwärmend der Anblick eines schlafenden Babys oder Kleinkinds ist, so nervenzehrend kann es sein, wenn ebendieses süsse Bündel nachts besonders viel nach der Aufmerksamkeit seiner – meistens ohnehin schon übermüdeten – Eltern verlangt.
In einer Studie hat ein Forschungsteam mittels Befragungen von Eltern über mehrere Jahre erörtert, wie viele Stunden Schlaf ihre Kinder sie kosten. Wenig überraschend: Direkt nach der Geburt sinkt die Anzahl der Schlummerstunden drastisch, in den meisten Fällen für etwa drei Monate. Danach nimmt die Schlafdauer allmählich wieder zu.
Den grössten Schlafmangel haben stillende Mütter zu beklagen, im Durchschnitt etwa neun Stunden pro Woche, das sind 462 Stunden pro Jahr, und bis das Kind sechs Jahre alt ist gut 2300 Stunden. Ein bisschen weniger Stunden Schlaf verlieren Mütter, die ihrem Kind den Schoppen geben, nämlich etwa sieben pro Woche, das sind in den ersten sechs Jahren gut 2260 Stunden Schlaf. Deutlich besser schlafen die Väter, die in der Studie mitgemacht haben: Sie verpassen durchschnittlich «nur» etwa zwei Schlummerstunden pro Woche – das macht aber bis zum sechsten Geburtstag des Kindes auch stattliche 475 Stunden.
Warum die Studie immer mit sechs Jahren rechnet? Sie basiert auf der Tatsache, dass es in den meisten Familien sechs Jahre dauert, bis die Eltern wieder so viel schlafen wie zu jener Zeit, als sie noch keine Kinder hatten – am sechsten Geburtstag ihrer Sprösslinge haben also auch alle Eltern guten Grund zu feiern.
Wie viele Stunden euch eure Kinder schon geklaut haben, könnt ihr hier berechnen.