An der Schrift des Kindes erkennt man, ob es die nötige Feinmotorik besitzt, um seine Zähne komplett selber pflegen zu können. «Erst wenn Ihr Kind flüssig Schreibschrift schreiben kann, ist es in der Lage, selbst für saubere Zähen zu sorgen», hält der Schulgesundheitsdienst der Stadt St. Gallen fest.
Selber Zähne putzen, das macht Spass. Aber hinhalten, wenn die Eltern danach noch richtig sauber machen, finden viele Kinder total überflüssig. Hier hilft es, den Spiess einfach umzudrehen. «Erst putze ich dir die Zähne, dann kontrollierst du sie und machst es noch besser!» Welches Kind kann da widerstehen?
Die Zahngesundheit des Kindes fängt bei seinen Eltern an. Es gilt, die eigene Zahngesundheit zu pflegen und niemals einen Nuggi oder Löffel des Kinds abzulecken, denn so könnten sie Bakterien an die Kinder weitergeben. Sind die ersten Zähnchen da, fängt das Putzen an. Da Milchzähne weichen Zahnschmelz haben, können Eltern sie am Anfang mit einem Wattestäbchen reinigen. Der Aufwand lohnt sich: Kinder mit gesunden Milchzähnen sind zu 90 Prozent auch im Erwachsenenalter zahngesund.
Augen auf bei der Lebensmittelwahl! Nicht nur Zucker schadet den Zähnen, auch Säure greift den Zahnschmelz an. Zahnarzt-Tipp: Salatsauce lässt sich zahnfreundlicher zubereiten, wenn man einen Teil des Essigs durch Bouillon ersetzt. Stärkend sind kalziumhaltige Lebensmittel. Zuckerfreier Kaugummi hilft, den Speichelfluss anzuregen, was ebenfalls die Zähne schützt.
Die KAI-Zahnputztechnik bringt System in die Putzroutine. Kinder können den Buchstaben K-A-I folgen: Kauflächen (hin und her bürsten), Aussenseiten (mit der Bürste Kreise zeichnen), Innenseiten (vom Zahnfleisch weg bürsten). Erst oben, dann unten. Trainieren können die Kinder diese Technik bereits ab drei Jahren.