Sind Kinder noch klein, haben sie oft ganz viele Ideen, was ihnen Verwandte und Freunde zu Festen wie dem Geburtstag oder Weihnachten schenken könnten. Die Wunschzettel sind gefüllt mit Spielwaren wie Legos, Puppen oder Plüschtieren. Später stehen oft Dinge wie Skateboards, Scooter oder Marken-Turnschuhe auf der Liste. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem sich die Kinder bloss noch Geld wünschen, um es nach eigenem Gusto auszugeben. Doch sollte man diesem Wunsch nachkommen?
Viele Menschen halten es in erster Linie für unpersönlich, Kindern einfach ein Nötli in die Hand zu drücken. Hinzu kommen Unsicherheiten, welche Summe überhaupt angemessen wäre und die Ungewissheit, wofür das Geld dann wirklich ausgegeben wird.
Viele Vorbehalte gegenüber Geldgeschenken können getrost über Bord geworfen werden. Gemäss jugendbudget.ch können sie sogar dazu beitragen, dass Kinder den Umgang mit Geld lernen – sofern einige Spielregeln eingehalten werden.
Ab welchem Alter darf man Geld schenken?
Da ist etwa die Frage, ab welchem Alter man Kindern zum ersten Mal Geld schenken darf. Grundsätzlich machen Geldgeschenke ab dem Moment Sinn, in dem Kinder den Wert von Geld erfassen können. Allerfrühestens ist das der Fall, wenn sie rechnen können. Ab diesem Zeitpunkt sind Kinder langsam in der Lage, sich auszumalen, wofür das geschenkte Geld eingesetzt werden kann.
Wie hoch sollte der Betrag sein?
In Bezug auf die Grösse des Betrags sollte man sich unbedingt mit den Eltern besprechen, damit das geschenkte Geld auf jeden Fall in einem angemessenen Verhältnis zum Taschengeld steht. Jugendbudget.ch rät etwa, dass das Geldgeschenk die Summe des monatlichen Sackgelds nicht übersteigen sollte. Bekommen Kinder noch gar kein Taschengeld, dann ist es auch nicht ratsam ihnen grössere Geldgeschenke zu machen. Zuerst sollte nämlich das Sackgeld dazu dienen, Kindern schrittweise den Umgang mit Geld beizubringen. Geldgeschenke können dann später eine Ergänzung dazu sein.
Im besten Fall dienen sie dazu, ein bestimmtes Sparziel zu erreichen. Dieses könnten zum Beispiel ein neues Snowboard oder die ersten Camping-Ferien mit Freunden sein. Können sich ältere Kinder und Jugendliche solche Wünsche durchs Sparen «selbständig» erfüllen, stärkt das ihr Selbstbewusstsein.
Wie soll man das Geld übergeben?
Damit Geldgeschenke trotzdem eine persönliche Note erhalten, kann man die Münzen und Noten kreativ verpacken. Viele Kinder freuen sich nämlich auch im Teenageralter noch darüber, wenn sie etwas auspacken und nicht bloss ein Couvert öffnen dürfen. Eine Idee ist etwa, eine Schatztruhe zu basteln und das Geld darin zu verstauen. Zudem ist es sinnvoll, den angedachten Verwendungszweck klar zu kommunizieren.