Viele Mütter kennen die Situation: Kaum ist der Babybauch sichtbar, können sich Verwandte, Freunde oder gar Unbekannte kaum mehr zurückhalten und fassen die süsse Kugel ungefragt an. Manche Schwangere stört das wahnsinnig, andere widerum haben nichts gegen diese Art von Zuneigung.
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«Jeder Mensch hat seine Komfortzone und spürt, wenn ihm jemand zu nahe kommt. Meine Schmerzgrenze ist ziemlich hoch, doch was ich gar nicht mag, ist, wenn man mich ungefragt anfasst. Dies gilt ganz besonders für Leute, die ich kaum kenne. Während meiner ersten Schwangerschaft hat ständig jemand meinen Bauch begrapscht. Ich habe mich echt wie ein Objekt gefühlt. Es ging nur noch um den Bauch und das Baby darin. Natürlich, die meisten meinen es ja nur nett, aber keiner hat mich je gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass sie mich anfassen.
Grenzen einzuhalten gegenüber Schwangeren scheint ein allgemeines Problem zu sein. Andere Frauen haben mir ungefragt die schlimmsten und intimsten Dinge über ihre Geburten, ihre Vagina, ihren Damm oder ihr Sexleben erzählt. Für mich als werdende Mutter, die das alles zum ersten Mal erlebt, war das total unangebracht. Ich wollte all diese Dinge gar nicht wissen!» – J.M., Mutter einer Tochter und eines Sohnes
«Eines vorweg: einen gewölbten Bauch habe ich immer. Doch seine Existenz beruht schlicht auf Fettpölsterchen, weshalb absolutes Berührungsverbot gilt. In der Schwangerschaft war es für mich dann ein ganz anderes, weniger sensibles Thema. Ab dem sechsten Monat fühlte sich mein körperliches Zentrum zwar so gross wie noch nie, aber auch so hart wie noch nie an! Stolz galt: Berühren des One-Packs erlaubt – wobei dies nicht für wildfremde Menschen galt.
Zugegeben, meine Schwangerschaft erlebte ich ohne die Liebkosungen des werdenden Vaters, da er sich damals noch auf einem anderen Kontinenten befand. Dass mir diese Art von Berührungen und geteilten Emotionen fehlen, wurde mir bewusst, als mein damals vierjähriger Neffe fasziniert und liebevoll über meinen Bauch streichelte. Vor lauter Rührung kamen mir die Tränen. Was gibt es Schöneres, als wenn jemand anderes bereits die gleiche Zuneigung oder Freude für dein noch ungeborenes Kind verspürt, wie du? P.S. Aktuell ist wieder «Don't touch» angesagt.» – Aurelia Robles, Mutter einer Tochter